Stark gefährdet: Volkszählung bei den sächsischen Feuersalamandern

Flöha - Er steht in Sachsen auf der Roten Liste der stark gefährdeten Tierarten: der Feuersalamander. Um zu erfahren, wie viele dieser schwarz-gelb gezeichneten Amphibien noch im Freistaat leben und was sie bedroht, startet der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ein Monitoring-Projekt.

Ein Feuersalamander krabbelt durch das nasse Laub. Die Amphibien leben zumeist in Laub- oder Mischwäldern in Gewässernähe.
Ein Feuersalamander krabbelt durch das nasse Laub. Die Amphibien leben zumeist in Laub- oder Mischwäldern in Gewässernähe.  © Matthias Bein/dpa

"Wir stehen in den Startlöchern und warten auf ausreichend Niederschlag und milde Nachttemperaturen über 5 Grad", sagt Lorenz Laux vom Feuersalamander-Projekt des BUND.

Ausgerüstet mit Taschenlampen, Messinstrumenten und Aufzeichnungsgeräten schwärmen die Umweltschützer in den nächsten Tagen aus, um die seltenen Amphibien aufzuspüren.

"Aktuell begeben sich die Tiere aus ihren Winterverstecken auf Nahrungssuche. Und die trächtigen Weibchen suchen jetzt Fließgewässer auf, um ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen", berichtet Laux.

Handball im Supermarkt: Warum dieser Verein jetzt in einer Netto-Filiale trainiert
Sachsen Handball im Supermarkt: Warum dieser Verein jetzt in einer Netto-Filiale trainiert

Das 2021 gestartete, vom Freistaat geförderte Monitoring-Projekt hat seinen Schwerpunkt in Mittelsachsen, wo an 114 Gewässern die Feuersalamanderbestände erforscht werden.

Weitere Untersuchungsgebiete kommen dieses Jahr im Osterzgebirge, in Zwickau und im Stadtgebiet von Chemnitz hinzu. Damit sollen einerseits der aktuelle Erhaltungszustand der Art erfasst und andererseits die Gefährdungspotenziale ermittelt werden.

Lorenz Laux (26) vom Feuersalamander-Projekt des BUND sucht nachts im zum großen Teil ausgetrocknete Wetzelbach in Flöha nach Larven der nachtaktiven Tiere.
Lorenz Laux (26) vom Feuersalamander-Projekt des BUND sucht nachts im zum großen Teil ausgetrocknete Wetzelbach in Flöha nach Larven der nachtaktiven Tiere.  © Uwe Meinhold
Kleine Feuersalamander sitzen auf der Hand eines Wildhüters. Die Schwanzlurche können ausgewachsen eine Körperlänge von bis zu 23 Zentimetern erreichen.
Kleine Feuersalamander sitzen auf der Hand eines Wildhüters. Die Schwanzlurche können ausgewachsen eine Körperlänge von bis zu 23 Zentimetern erreichen.  © Carsten Rehder/dpa

Zu letzteren gehören laut BUND vor allem das Austrocknen von Gewässern und giftige Einträge der Landwirtschaft in Laichgewässer.

Titelfoto: Bildmontage: Matthias Bein/dpa, Uwe Meinhold

Mehr zum Thema Sachsen: