Stark gefährdet: Volkszählung bei den sächsischen Feuersalamandern
Flöha - Er steht in Sachsen auf der Roten Liste der stark gefährdeten Tierarten: der Feuersalamander. Um zu erfahren, wie viele dieser schwarz-gelb gezeichneten Amphibien noch im Freistaat leben und was sie bedroht, startet der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ein Monitoring-Projekt.
"Wir stehen in den Startlöchern und warten auf ausreichend Niederschlag und milde Nachttemperaturen über 5 Grad", sagt Lorenz Laux vom Feuersalamander-Projekt des BUND.
Ausgerüstet mit Taschenlampen, Messinstrumenten und Aufzeichnungsgeräten schwärmen die Umweltschützer in den nächsten Tagen aus, um die seltenen Amphibien aufzuspüren.
"Aktuell begeben sich die Tiere aus ihren Winterverstecken auf Nahrungssuche. Und die trächtigen Weibchen suchen jetzt Fließgewässer auf, um ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen", berichtet Laux.
Das 2021 gestartete, vom Freistaat geförderte Monitoring-Projekt hat seinen Schwerpunkt in Mittelsachsen, wo an 114 Gewässern die Feuersalamanderbestände erforscht werden.
Weitere Untersuchungsgebiete kommen dieses Jahr im Osterzgebirge, in Zwickau und im Stadtgebiet von Chemnitz hinzu. Damit sollen einerseits der aktuelle Erhaltungszustand der Art erfasst und andererseits die Gefährdungspotenziale ermittelt werden.
Zu letzteren gehören laut BUND vor allem das Austrocknen von Gewässern und giftige Einträge der Landwirtschaft in Laichgewässer.
Titelfoto: Bildmontage: Matthias Bein/dpa, Uwe Meinhold