Spezialtransporter für die Justiz: Sachsens Knackis fahren jetzt mit Strom

Dresden - Kein elektrischer Stuhl, aber ein Öko-Gefährt: Sachsens Sträflinge fahren ab jetzt umweltfreundlich. Gestern überreichte Justizministerin Katja Meier (43, Grüne) einen Gefangenentransporter mit E-Motor an die JVA Dresden.

Mit dem neuen E-Bus für Knackis ist Sachsen eines der ersten Bundesländer, die auf E-Mobilität im Strafvollzug umstellen.
Mit dem neuen E-Bus für Knackis ist Sachsen eines der ersten Bundesländer, die auf E-Mobilität im Strafvollzug umstellen.  © Robert Michael/dpa

Zwischen 350 und 490 Kilometer (innerorts) kann der E-Bus des Typs eVito Tourer von Mercedes-Benz zurücklegen, bevor er aufgeladen werden muss: "Mit den neuen modernen Transportern stärken wir nicht nur die Sicherheit im Justizvollzug, sondern gehen den wichtigen Schritt hin zu einer klimaneutralen Mobilität", bekundet Ministerin Meier.

Der neue E-Bus für Knackis ist mit Kamera und einer Faltgittertür ausgerüstet: ein vergitterter Innenraum, der die Sicherheit im Fahrzeug erhöht und sich wie eine Ziehharmonika zu- oder aufschieben kann.

Bei einem Gewicht von 3,5 Tonnen liefert der Elektromotor eine Leistung von 204 PS, erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und bietet fünf Plätze (zwei für Bedienstete, drei für Gefangene).

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Bereits im September 2022 beauftragte das Justizministerium insgesamt sechs E-Tourer, die von einer Thüringer Firma speziell auf die Ansprüche bei Gefangenentransport umgebaut worden sind.

Justizministerin Katja Meier (43, Grüne) übergab gestern einen von insgesamt sechs E-Bussen an die JVA Dresden.
Justizministerin Katja Meier (43, Grüne) übergab gestern einen von insgesamt sechs E-Bussen an die JVA Dresden.  © Robert Michael/dpa
Drei Plätze für Gefangene und zwei Plätze für Polizisten bietet der eVito von Mercedes.
Drei Plätze für Gefangene und zwei Plätze für Polizisten bietet der eVito von Mercedes.  © Robert Michael/dpa

Sächsische Justiz baut auf E-Mobilität

Die sächsische Justiz arbeitet damit nicht nur klimafreundlicher, sondern hat auch die Sicherheit im Fahrzeug verbessert.
Die sächsische Justiz arbeitet damit nicht nur klimafreundlicher, sondern hat auch die Sicherheit im Fahrzeug verbessert.  © Daniel Förster

Diese E-Busse werden nun in den JVAs Bautzen, Dresden und Leipzig eingesetzt sowie im Leipziger Krankenhaus, Zeithain und der Jugendstrafanstalt Regis-Breitingen.

Mit der sechsfach aufgestockten Flotte baut die Justiz weiter auf E-Motoren: "So sind für Wirtschaftsfahrten bereits fünf Pkws mit Elektroantrieb verfügbar", berichtet Justiz-Pressesprecher Alexander Melzer.

Ein E-Auto und drei E-Kleintransporter seien konkret in Planung. Zukünftig soll die Fahrzeugflotte des Justizministeriums (120 Fahrzeuge) Stück für Stück auf Elektromobilität umgestellt werden.

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Ministerin Meier reist bereits selbst vorbildlich: Ihr Volkswagen ID.3 Pro verursacht im Schnitt nur 68 Gramm CO₂ pro Kilometer. Im Vergleich: Der beliebte Škoda Octavia 2.0 TDI kommt auf die doppelte Menge.

Titelfoto: Bildmontage: Robert Michael/dpa, Daniel Förster

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