Spender gesucht, damit Sächsin Monique sich wohler fühlt in ihrer Haut
Meißen - Es begann schleichend. Erst waren die Beine nur etwas schwerer, das Laufen anstrengender. Doch irgendwann fühlte es sich an, als würde sie mit jedem Schritt Lasten mit sich herumtragen.

"Ich hatte das Gefühl, als müsste ich meine Beine tragen", sagt Monique Zschocke (44) aus Niederau bei Meißen. Heute weiß sie: Sie leidet an Lipödem, einer schmerzhaften Fettverteilungsstörung, die in Deutschland rund vier Millionen Frauen betrifft und für die meisten zu einer kostspieligen Qual wird.
Die einzige wirksame Therapie: Liposuktionen (Fettabsaugungen). 2019 konnte Monique nach langem Kampf mit der Krankenkasse und dank einer Anwältin drei Operationen erstreiten.
"Damals wurden mir über neun Liter Fett aus den Beinen abgesaugt." Doch die vierte OP musste sie selbst zahlen - 6750 Euro aus eigener Tasche. "Den Kredit zahle ich noch drei Jahre ab."
Jetzt braucht sie eine letzte OP, um endlich schmerzfrei zu sein. Mit der Krankenkasse hat sie es mittlerweile aufgegeben. 10.000 Euro muss sie aufbringen. Die Summe kann die Verkäuferin nicht stemmen.
Zschocke thematisiert ihre Krankheit auch auf Instagram


Jeden Tag trägt sie Kompressionsstrümpfe, um die Symptome zu lindern. "Sie helfen und ich bin darauf angewiesen, aber es ist eine Qual."
Doch diese Qual ist nicht so schlimm wie das Kämpfen mit dem Aussehen: "Für mich war ganz schlimm, dass man mir die Krankheit ansieht", sagt Monique mit Tränen in den Augen.
Um ihr zu helfen, haben Freundinnen und ihre Schwester bereits vor einem Dreivierteljahr eine Spendenaktion gestartet. Bisher kamen knapp 1700 Euro zusammen. Ein Anfang, aber noch nicht genug. Mit ihrer Krankheit geht Monique mittlerweile öffentlich auf Instagram um.
Dabei hat sie eine klare Botschaft: "Ich kämpfe nicht nur für mich, sondern für alle Betroffenen." Wer spenden will: gofundme.com/f/hilfe-auf-dem-weg-in-ein-schmerzfreies-leben.
Titelfoto: Bildmontage: privat, Stefan Häßler