Spendenaktion für toten Polizisten: "Er hinterlässt eine große Lücke"

Wilsdruff - Bei einem Einsatz im brandenburgischen Lauchhammer ist am gestrigen Dienstag ein Dresdner Polizist (†32) ums Leben gekommen. Für seine Angehörigen wurde nun eine Spendenaktion ins Leben gerufen.

Der Tod eines Dresdner Beamten hat Entsetzen und Trauer ausgelöst.
Der Tod eines Dresdner Beamten hat Entsetzen und Trauer ausgelöst.  © Andreas Richter/dpa

Maximilian S. war nicht nur als Beamter für die Dresdner Polizei tätig, sondern auch leidenschaftlicher Feuerwehrmann bei der Freiwilligen Feuerwehr Wilsdruff, Ortsfeuerwehr Kesselsdorf.

Auch deren Mitglieder müssen von ihrem loyalen Kollegen Abschied nehmen. "Ruhe in Frieden, Kamerad", heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Beitrag auf Facebook.

"Er war ein sehr engagierter und geschätzter Kamerad, auf den man sich immer verlassen konnte", beschreibt Ortswehrleiter René Richter (41) seinen verstorbenen Kollegen.

Raubüberfall in Ostsachsen: Einbrecher fesseln Mitarbeiterin, aber scheitern am Tresor
Sachsen Raubüberfall in Ostsachsen: Einbrecher fesseln Mitarbeiterin, aber scheitern am Tresor

Trotz seines zeitintensiven Jobs als Polizist habe er immer an seinen Diensten teilgenommen und sei stets zur Stelle gewesen. Wenn "Not am Mann" war, habe er ausgeholfen, erinnert sich Richter.

Schon als kleiner Junge war Maximilian S. begeistertes Mitglied der Feuerwehr. Erst in Cottbus und Leipzig, anschließend seit sechs Jahren in Kesselsdorf. "Er hinterlässt auf jeden Fall eine große Lücke mit dem, was er gemacht hat", trauert der Wilsdruffer Stadtwehrleiter Falk Arnhold (60).

Feuerwehr Wilsdruff trauert um Kamerad

Kamerad startet Spendenaktion

Maximilian S. (†32) war auch leidenschaftlicher Feuerwehrmann.
Maximilian S. (†32) war auch leidenschaftlicher Feuerwehrmann.  © Screenshot/GoFundMe

Um die Lebensgefährtin und Tochter des Opfers finanziell zu unterstützen, hat ein Kamerad der Ortsfeuerwehr Kleinopitz eine Spendenaktion auf GoFundMe ins Leben gerufen.

"Er war einfach 'Blaulicht-verrückt', egal ob als Polizist oder Feuerwehrmann", so Oliver Schkade, Organisator der Kampagne.

Staatsanwaltschaft Cottbus ermittelt wegen Mordes

Die Flaggen von Sachsen (v.l.n.r.), Deutschland und der Europäischen Union hängen anlässlich des Todes des 32-Jährigen im Dienst im Regierungsviertel auf halbmast.
Die Flaggen von Sachsen (v.l.n.r.), Deutschland und der Europäischen Union hängen anlässlich des Todes des 32-Jährigen im Dienst im Regierungsviertel auf halbmast.  © Robert Michael/dpa

Maximilian S. kam bei einer Verfolgungsjagd im brandenburgischen Lauchhammer ums Leben. Ein 37-jähriger Pole überfuhr den Polizisten bei einer Kontrolle, als dieser sich dem Kofferraum des Fahrzeugs näherte.

Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft Cottbus wegen Mordes.

Vier Männer befinden sich in Gewahrsam.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/GoFundMe, Andreas Richter/dpa

Mehr zum Thema Sachsen: