So viele Sachsen pendeln zur Arbeit in den Westen!

Berlin/Dresden - Die Zahl der Berufspendler von Ost nach West ist auf einem Rekordstand. Allein aus Sachsen fuhren im vergangenen Jahr fast 80.000 Menschen regelmäßig in andere Bundesländer zur Arbeit.

Der Strom der Berufspendler, die aus Ostdeutschland in westliche Bundesländer arbeiten fahren, hat einen Rekordwert erreicht.
Der Strom der Berufspendler, die aus Ostdeutschland in westliche Bundesländer arbeiten fahren, hat einen Rekordwert erreicht.  © picture alliance/dpa/Roland Weihrauch

Die meisten Auspendler aus dem Freistaat mit Arbeitsort im Westen pendeln nach Bayern (27.230), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (15.000) und Baden-Württemberg (11.775).

2023 fuhren insgesamt 78.149 Sachsen zum Arbeiten in den Westen. Das geht aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor, die der Linken-Bundestagsabgeordnete Jan Korte (47) aus Sachsen-Anhalt abgefragt hatte.

Danach hatten fast 447.000 Menschen ihren ersten Wohnsitz in den östlichen Bundesländern und ihre Arbeit im Westen, rund 50.000 mehr als zehn Jahre zuvor.

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Die meisten Sachsen pendelten allerdings nach Sachsen-Anhalt (25.620), Thüringen (17.630) und Brandenburg (15.655).

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Nicht jeder Pendler nimmt das Auto. Wer in einer Fahrgemeinschaft fährt, nutzt aber häufig Parkplätze entlang der Autobahn.
Nicht jeder Pendler nimmt das Auto. Wer in einer Fahrgemeinschaft fährt, nutzt aber häufig Parkplätze entlang der Autobahn.  © picture alliance/David Ebener

Auch darüber hinaus pendeln Berufstätige grundsätzlich mehr, wie Studien belegen.

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung gab die Zahl mit 20,3 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an und den Pendleranteil mit 60 Prozent (Stand: 30.6.2022).

7,1 Millionen fuhren mehr als 30 Kilometer, 3,9 Millionen sogar über 50 Kilometer - aber nicht unbedingt jeden Tag.

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Korte forderte angesichts der Zahlen einen massiven Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in der Fläche und Strukturförderung im Osten, "damit wir den Pendlerverkehr verringern und weg vom Auto hin zu Bussen, Bahn und Fahrrad kommen".

Titelfoto: Bildmontage: picture alliance/dpa/Roland Weihrauch, picture alliance/David Ebener

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