So viel Strom wird auf Sachsens Dächern erzeugt!
Dresden - Kommunale Energiewende: Sachsens Städte bekommen "solartechnisch immer mehr aufs Dach". Dresden und Leipzig erzeugen auf kommunalen Dächern zusammengenommen jährlich bereits mehr als 2000 Megawattstunden Strom. Das würde sogar reichen, um 140 Millionen Tassen Kaffee zu kochen.
Tatsächlich dient der über Photovoltaikanlagen (PV) erzeugte Strom nicht nur zur Abdeckung des eigenen Strombedarfs der jeweiligen Objekte. Der Überschuss wird regelmäßig auch ins öffentliche Stromnetz eingespeist.
In der Landeshauptstadt Dresden sind mehr als 63 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 1350 Megawattstunden pro Jahr installiert, wie die Stadt mitteilte.
Etwa die Hälfte der Anlagen seien Bürgersolaranlagen, deren Strom direkt ins Stromnetz eingespeist wird.
Seit 2018 werden in der Landeshauptstadt wieder verstärkt PV-Anlagen geplant und gebaut.
Die bisher größte wurde 2020 auf dem Dach des Brand- und Katastrophenschutzamtes errichtet. Sie erzeugt jährlich etwa 90.000 Kilowattstunden Strom.
So ist die Lage auf den Dächern Leipzig und Chemnitz
In Leipzig verfügten bis Jahresende insgesamt 23 Schulen, eine Sporthalle, eine Feuerwache und eine Kita über eine solche Anlage.
Die damit erzeugte Energie würde reichen, um zwei Millionen Stunden Rasen zu mähen oder 70 Millionen Tassen Kaffee zu kochen, wie die Stadt mitteilte. 2024 soll auf weiteren 23 kommunalen Dächern Strom erzeugt werden.
Auch die Stadt Chemnitz baut ihre PV-Anlagen ständig aus. Bis Ende 2023 sollten sie insgesamt etwa 465 Megawattstunden Strom jährlich erzeugen - nach 160 Megawattstunden im Jahr 2022.
In Zittau hingegen gibt es nach Angaben der Stadt noch keine PV-Anlagen auf den kommunalen Dächern.
Mit der in den nächsten Jahren anstehenden Neudeckung des Rathausdaches komme das Thema aber wieder zur Sprache.
Titelfoto: dpa/Jan Woitas