So spielte sich das Feuerdrama von Kleinbautzen ab: Lennart (4) hat sich selbst das Leben gerettet

Kleinbautzen - Bei einem Wohnungsbrand in Malschwitz/Kleinbautzen (Landkreis Bautzen) entkam am Dienstagmorgen ein Vierjähriger den Flammen durch einen Sprung aus dem Fenster. Er überlebte - mit schweren Verletzungen.

In diesem Haus in Kleinbautzen ereignete sich das Feuerdrama am frühen Dienstagmorgen.
In diesem Haus in Kleinbautzen ereignete sich das Feuerdrama am frühen Dienstagmorgen.  © LausitzNews/Jens Kaczmarek

Während die Familie sich gegen 7.45 Uhr gerade für den Tag fertig machte, rief der kleine Lennart plötzlich aus der Schlafstube: "Es brennt!"

Vater Marco W. (24) eilte sofort in das Zimmer: "Ich sah nur noch Flammen vor mir", erzählt er. Sehen konnte er Lennart nicht, er spürte aber, dass das Fenster offen stand.

Instinktiv stürzte er nach draußen, rannte an die Hinterseite des Mietshauses und fand Lennart. Er lag mit schweren Kopfverletzungen am Boden, war aus etwa sechs Meter Höhe aus dem Schlafzimmerfenster im ersten Stock dem Feuertod davon gesprungen.

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Mutter Sandra W. (21) hatte mit Lennarts Geschwistern (2, 5) inzwischen ebenfalls die Wohnung verlassen.

Während 40 Kameraden der Feuerwehr den Brand löschten, wurde der Vierjährige mit dem Rettungshubschrauber ins Uniklinikum nach Dresden geflogen.

Die gute Nachricht am Dienstagabend: Lennart ist außer Lebensgefahr. "Er hat sich selbst gerettet", sagt sein Papa.

Aus sechs Meter Höhe sprang Lennart (4) aus dem Fenster.
Aus sechs Meter Höhe sprang Lennart (4) aus dem Fenster.  © Petra Hornig
Mit acht Fahrzeugen kam die Feuerwehr, das hinterließ auch auf dem Rasen im Garten einige Rückstände.
Mit acht Fahrzeugen kam die Feuerwehr, das hinterließ auch auf dem Rasen im Garten einige Rückstände.  © Petra Hornig

100.000 Euro Sachschaden, aber: "Das ist egal, die Kinder sind das Wichtigste!"

In Kleinbautzen in der Lausitz trug sich das Unglück zu.
In Kleinbautzen in der Lausitz trug sich das Unglück zu.  © Petra Hornig

Die junge Familie des Mitarbeiters eines Postunternehmens steht jetzt vor dem Nichts. Nach der medizinischen Untersuchung holten Marco und Sandra ein paar Habseligkeiten aus der unbewohnbaren Wohnung (Schaden: circa 100.000 Euro).

"Das ist alles egal. Die Kinder sind das Wichtigste", sagen Sandra und Marco einhellig.

Vorerst kommt die Familie nun bei Verwandten unter. Die Gemeinde kümmert sich um ein neues Obdach. Freunde und Nachbarn helfen mit Kleidung und anderen Dingen des alltäglichen Lebens.

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Die Brandursache ist indes noch unklar: "Weder ein technischer Defekt noch Selbstverschulden können im Moment ausgeschlossen werden", so Polizeisprecherin Anja Leuschner (33).

Titelfoto: Petra Hornig

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