So früh wie noch nie: Lese-Start in sächsischen Weinbergen

Radebeul - So früh wie noch nie hat am Dienstag die Lese in Sachsens Weinbergen begonnen.

Weinbauleiter Till Neumeister schneidet die reifen Goldriesling-Trauben vom Rebstock.
Weinbauleiter Till Neumeister schneidet die reifen Goldriesling-Trauben vom Rebstock.  © dpa/Sebastian Kahner

Schloss Proschwitz startete mit den Frühburgunder-Trauben für den Sektgrundwein, das Staatsweingut Schloss Wackerbarth mit der sächsischen Spezialität "Goldriesling". Die frühreife Rebsorte "Solaris" folgt.

"Noch nie war die Reifeentwicklung so rasant. Sie ist auf die ausreichenden Niederschläge, die hohen Temperaturen sowie die große Blattmasse im Verhältnis zum geringen Behang zurückzuführen", sagt der Proschwitzer Weingutsleiter Björn Probst.

Mengenmäßig wird es wegen der Aprilfröste ein schlechtes Jahr. "In nur einer einzigen Frostnacht verloren die Elbtalwinzer rund 80 Prozent der Weinernte", konkretisiert Wackerbarth-Weinbauleiter Till Neumeister. Schloss Proschwitz erwartet einen Ertrag von nur rund 25 Prozent.

In der Radebeuler Einzellage "Paradies" startet Wackerbarth mit der Goldriesling-Weinlese.
In der Radebeuler Einzellage "Paradies" startet Wackerbarth mit der Goldriesling-Weinlese.  © dpa/Sebastian Kahner

Wackerbarth verzichtet wegen der Verluste auf Federweißer. "Für Aussagen zu Qualität und Aroma unserer Trauben ist es noch zu früh. Wir hoffen, dass Petrus uns einen goldenen Herbst schenkt", so Neumeister.

Titelfoto: dpa/Sebastian Kahner

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