Wie viele Flüchtlinge kamen in diesem Jahr bereits nach Sachsen?

Dresden - Im ersten Halbjahr 2024 kamen deutlich weniger Asylsuchende in Sachsen an.

Die Zahl der ankommenden Flüchtlinge ging in Sachsen deutlich zurück. (Symbolbild)
Die Zahl der ankommenden Flüchtlinge ging in Sachsen deutlich zurück. (Symbolbild)  © Boris Roessler/dpa

Bis Ende Juni registrierten die Behörden 4605 Menschen und damit weniger als die Hälfte als im Vorjahreszeitraum, teilte das Innenministerium in Dresden auf Anfrage mit. Für die ersten sechs Monate 2023 weist die Statistik 10.048 Neuzugänge aus.

Dabei kamen die meisten Menschen jeweils aus Syrien, Venezuela, Afghanistan, Pakistan und der Türkei. Wie viele weiterreisten oder verteilt wurden in andere Bundesländer, ist unbekannt.

Die Zahl der Abschiebungen lag zwischen Anfang Januar und Ende Juni höher als im gleichen Zeitraum 2023.

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So wurden durch die Landesdirektion Sachsen oder Kommunen insgesamt 487 Menschen zurückgeschickt, 54 mehr, die meisten nach Georgien, Tunesien, Mazedonien, in die Türkei und nach Serbien.

Die Zahl der Ausreisepflichtigen verringerte sich binnen Jahresfrist um knapp 2500, von 14.973 Ende Mai 2023 auf 12.474 in diesem Jahr, wobei aktuell mit 11.506 Menschen gut 1500 mehr eine Duldung hatten.

Weniger Asyl-Anträge in Sachsen

Auch die Anträge auf Asyl gingen zurück. (Symbolbild)
Auch die Anträge auf Asyl gingen zurück. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa

In der Erstaufnahme des Landes und ihren Außenstellen waren am 1. Juli 2379 Menschen untergebracht sowie in Kommunen Ende Mai 25.530 Asylbewerber oder Ausreisepflichtige.

Zudem lebten Ende Mai 35.826 Ausländer mit Aufenthaltstitel im Freistaat, die das Asylverfahren erfolgreich durchlaufen haben.

Nach Auskunft des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wurden im ersten Halbjahr insgesamt 6174 Asylanträge in Sachsen gestellt, 1658 weniger als im Vorjahreszeitraum.

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2023 waren es insgesamt 16.350 und damit ein Plus von über 4000.

Seit Jahresbeginn bis Ende Juni sank auch die Zahl der Erstanträge - von 7266 auf 5640.

Titelfoto: Bildmontage: Boris Roessler/dpa, Patrick Pleul/dpa

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