Sie hat tagelang um Hilfe gejault: Polizei rettet verletzte Hündin in Ostsachsen
Gersdorf - Zwei Tage voller Angst müssen das für die Mischlingshündin Sandy (17) gewesen sein. Sie war von ihrem Zuhause in Gersdorf (einem Ortsteil von Markersdorf im Landkreis Görlitz) ausgebüxt und hatte den Weg nicht mehr zurückgefunden. Jetzt nahm ihr tierisches Abenteuer einen glücklichen Ausgang.
Eine Gersdorferin rief am Donnerstag gegen 3.30 Uhr die Polizei. Schon die zweite Nacht in Folge hatte sie ein jämmerliches Jaulen vernommen, das sie jedoch nicht lokalisieren konnte.
Eine Streife nahm die Suche auf und fand im Gebüsch am Rande der Dorfstraße das weinende Hündchen. Die Beamten brachten es wegen der blutigen Hinterbeine zum Tierarzt, ansonsten war es unverletzt. Danach kam Sandy ins Tierheim Krambambuli in Görlitz.
Dort wurde sie am Vormittag von einem Bauern abgeholt. Bekannte hatten die Suchmeldung auf Facebook entdeckt. Der Bauer soll seine Hofhündin schon gesucht haben.
Das Problem: "Sie ist blind und taub", so Tierheimleiter Peter Vater (64). 50 Hunde und 80 Katzen leben im Krambambuli. Dass Sandy und ihr Herrchen wieder zueinanderfanden, ist ein Glücksfall. In 95 Prozent der Fälle gelingt das nicht, so Vater, der 1994 das Tierheim gründete.
Vater und seine Mitarbeiter hatten Sandy bereits ins Herz geschlossen: "Sie ist eine ganz Liebe."
Titelfoto: Polizeidirektion Görlitz und LausitzNews.de/Ricardo Herzog