Sicherheit, Wirtschaft, Finanzen: Was alles im sächsischen Koalitionsvertrag steckt

Dresden - Knapp eine Woche ist der Koalitionsvertrag von CDU und SPD in der Welt. Aber was steht da eigentlich genau drin? Ein paar wichtige Punkte.

So sieht der Koalitionsvertrag in gedruckter Form aus. Übrigens ist das MP Michael Kretschmer (49, CDU), der ihn auf diesem Foto geradezu festhält.
So sieht der Koalitionsvertrag in gedruckter Form aus. Übrigens ist das MP Michael Kretschmer (49, CDU), der ihn auf diesem Foto geradezu festhält.  © DPA/Robert Michael

Sicherheit: Mehr Personal für Polizei und Justiz soll Sachsen sicherer machen, eine Grenzpolizei mit 300 Mann geschaffen werden. Auch im LKA und beim Verfassungsschutz heißt es: mehr Personal, auch mehr Technik. Zudem soll Bautzen ein Landgericht erhalten.

Wirtschaft: CDU und SPD sagen Ja zum Brückenstrompreis. Sie setzen weiter auf Halbleiter- und Automobilindustrie, wollen zudem weitere Global Player ansiedeln, außerdem Robotik und KI ebenso wie die Erneuerbaren weiter ausbauen. Im Handwerk wird der Meisterbonus erhöht, in Schulen die Wirtschaft zum Thema.

Gesundheit: Die Landarztquote bleibt, sie wird auf Zahnärzte ausgedehnt. Zudem kommt "Schwester Agnes" zurück oder moderne Gemeindeschwestern zum Einsatz. Niedergelassene Ärzte und Kliniken sollen stärker vernetzt, digitale Potenziale ausgeschöpft werden. Die Schieflage in der Pflege soll ein bürokratiearmes Landespflegegesetz geraderücken.

Bis zu 10 Prozent: VVO will Preise erhöhen!
Sachsen Bis zu 10 Prozent: VVO will Preise erhöhen!

Finanzen: Eine Spar- und Streichpolitik soll Investitionen in Infrastrukturen und in die wirtschaftliche Transformation sichern. Zur Finanzierung wollen CDU und SPD weniger in den Generationenfonds (Beamtenpensionen) einzahlen. Haushaltsreste sollen in einem "Sachsenfonds" aufgefangen und für Investitionen genutzt werden.

Bildung und Sonstiges

Bildung: Das letzte Kita-Jahr soll zu einem verpflichtenden Vorschuljahr ausgebaut werden.
Bildung: Das letzte Kita-Jahr soll zu einem verpflichtenden Vorschuljahr ausgebaut werden.  © dpa-Zentralbild/Arno Burgi
Sicherheit: Die Polizei soll von gegenwärtig 14.581 Bediensteten auf 15.000 aufgestockt werden.
Sicherheit: Die Polizei soll von gegenwärtig 14.581 Bediensteten auf 15.000 aufgestockt werden.  © dpa/Sebastian Kahnert
Wirtschaft: CDU und SPD wollen weiter auf die Autoproduktion als Schlüsselindustrie für Sachsen setzen.
Wirtschaft: CDU und SPD wollen weiter auf die Autoproduktion als Schlüsselindustrie für Sachsen setzen.  © dpa/Hendrik Schmidt

Bildung: Das letzte Kindergartenjahr soll zu einem verpflichtenden und kostenfreien Vorschuljahr ausgebaut werden. Die Verbeamtung von Lehrern bleibt, aber die Lehrerschaft insgesamt wird verjüngt. Ergänzend sollen KI-basierte Lerntutoren auf Online-Plattformen zum Einsatz kommen. Drei Tage Bildungsurlaub für Berufstätige sind gesetzt.

Sonstiges: Eine Musikzentrale soll Livemusik-Spielstätten und die Clubkultur stärken. Das Faulbrut-Monitoring (Bienen) soll fortgesetzt, ein Fischotter-Monitoring eingeführt werden.


Titelfoto: Bildmontage: dpa-Zentralbild/Arno Burgi, dpa/Robert Michael

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