Abriss! Sebnitz schafft Platz für den Tag der Sachsen
Sebnitz - Eine Stadt räumt auf: Das ostsächsische Sebnitz ist Gastgeber für den Tag der Sachsen im kommenden Jahr. Dafür gibt es noch allerhand zu tun. Die Sebnitzer nutzen die Chance, längst überfällige Bauruinen abzureißen.
"Mit dem Abbruch einiger ruinöser Gebäude sollte eine lange Odyssee zu Ende gehen", so Oberbürgermeister Ronald Kretzschmar (42) zu TAG24.
Ganz oben auf seiner Liste: ein Mehrfamilienhaus auf der Hertigwalder Straße. 1899 erbaut, steht es seit gut 23 Jahren leer. Mittlerweile sind Zwischendecken eingebrochen, rot-weiße Absperrzäune schützen Fußgänger davor, von Dach- oder Fassadenteilen erschlagen zu werden. Der Freistaat fördert den Abriss mit bis zu 90 Prozent.
"Chancen erschließen" prangert über der verlassenen Dienstleister-Zeile in der Langen Straße.
Seit Juli 1990 arbeitet keiner mehr darin. Mit Mitteln aus dem "Stadtumbau Ost"-Topf soll nach dem Abriss eine Grünanlage entstehen.
Der Platz der Haidenmühle geht zurück an Mutter Natur
Außerdem fällt die Haidemühle und die ehemalige Gaststätte im Beuthenfall den Abrissbirnen zum Opfer. Beide stehen seit Anfang der 1990er-Jahre leer.
Während im Beuthenfall aus dem alten Bettenhaus ein neues Hotel entstehen könnte, wird der Platz der 1592 errichteten Haidemühle der Natur zurückgegeben.
Auch sonst laufen die Festtagsvorbereitungen schon jetzt auf Hochtouren. "Neben den organisatorischen Vorbereitungen haben parallel Händler, Vereine und Künstler angefragt, um ein entsprechendes Programm aufzubauen", so Kretzschmar weiter.
In diesem Jahr wird es übrigens keinen Tag der Sachsen geben. Es hatte sich niemand gefunden, der die Großveranstaltung ausrichten will.
Titelfoto: Fotomontage: Marko Förster//Steffen Füssel//Mike Jäger