Schon wieder! Sachsens Polizei sucht nach verschwundenen Waffen

Dresden - Sachsens Polizei hat mal wieder ein paar Waffen verbummelt. Bei der aktuellen Revision des Bestandes sei das Fehlen von zwei Pistolen, zwei Sportkarabinern und von fünf Schuss Munition bemerkt worden, teilte das Innenministerium am Donnerstag mit.

Verschwunden: Zwei solcher Dienstwaffen Heckler & Koch P7 M8 fehlen der Polizei in Görlitz.
Verschwunden: Zwei solcher Dienstwaffen Heckler & Koch P7 M8 fehlen der Polizei in Görlitz.  © Robert Michael/dpa

Bei den fehlenden Schusswaffen handelt es sich demnach um zwei Pistolen P7 M8 der Firma Heckler & Koch und zwei Sportkarabiner Modell "1001 Suhl Kaliber 22IfB", die noch aus DDR-Beständen stammten und zu Übungszwecken genutzt wurden.

Letztere sollten laut Ministerium bereits 2010 mit 24 weiteren Sportkarabinern ausgesondert werden. Allerdings würden genau diese beiden Schusswaffen auf dem Aussonderungsbeleg fehlen.

Ob sie illegal abgezweigt wurden oder es sich um einen profanen Bürokratiefehler handelt – das soll nun die Polizeidirektion Leipzig ermitteln.

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Bei den unauffindbaren Pistolen handelt es sich um "Pool- und Austauschwaffen" der Polizeidirektion Görlitz. Laut Ministerium ist deren Verbleib seit 2022 nicht mehr dokumentiert. Die Ermittlungen habe die Dresdner Polizei übernommen.

Immer wieder verschwinden Waffen bei sächsischer Polizei

Ein Sportkarabiner "1001 Suhl Kaliber 22IfB" - zwei dieser DDR-Altwaffen gelten ebenfalls als unauffindbar.
Ein Sportkarabiner "1001 Suhl Kaliber 22IfB" - zwei dieser DDR-Altwaffen gelten ebenfalls als unauffindbar.  © privat

Insgeheim hofft man in der Polizeiführung auf eine Aufklärung wie im letzten hochnotpeinlichen Waffenverlustfall. Im August vorigen Jahres war dem Polizeirevier Riesa eine Maschinenpistole MP 5 nebst 60 Schuss Munition abhandengekommen.

Der Fall löste damals die jetzt abgeschlossene Revision des gesamten Waffenbestandes der Polizei aus. Allerdings waren Riesaer MPi und Munition gar nicht weg – sie waren nur im abgeschlossenen Waffenfach eines Dienstfahrzeuges vergessen worden.

Wochenlang waren unterschiedliche Besatzungen unbemerkt mit der Flinte im Gepäck mit dem VW Passat unterwegs gewesen, bevor auch dort mal nachgeschaut wurde.

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Laut Ministerium wurde gegen den Beamten, der die Waffe zuletzt geführt hatte, ein Disziplinar- sowie ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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