Grimma - Wegen eines vermeintlichen Krokodils musste die Feuerwehr an die Mulde ausrücken, selbst der Oberbürgermeister seinen Sonntagnachmittag opfern. Doch offenbar hatte sich jemand nur einen Scherz erlaubt.
Passanten blickten in der Ortslage Kössern erstaunt auf die kleine Insel in der Mulde: Reglos, aber täuschend echt schien sich dort ein Krokodil zu sonnen!
Die Passanten riefen die Polizei, diese wiederum die Feuerwehr.
13 Kameraden rückten mit einer Fangleine an: "Wir haben das schon ernst genommen", so Ortswehrleiter René Stephan (56).
"Von hinten haben wir uns dem Tier genähert." Zwei Kameraden in Wathosen schlichen sich an das Reptil heran, stellten schnell fest, dass es sich nur um ein Spielzeug handelt.
Muldenkrokodil stellt sich als Attrappe heraus
So konnte der Einsatz nach rund einer Dreiviertelstunde beendet werden.
Da es sich um einen Wildtiereinsatz handelte, musste auch Grimmas Noch-Oberbürgermeister Matthias Berger (56, Freie Wähler) zur Krokodil-Jagd ausrücken, da die kleine Insel in seinem Jagdrevier liegt.
Allerdings hat die skurrile Aktion auch eine Schattenseite.
"Das ist schon ärgerlich für die Kameraden", sagt Wehrleiter Stephan, "wenn sie wegen so eines Scherzes aus ihrer Freizeit gerissen werden." Zumal sie im Notfall dann auch an anderer Stelle fehlen könnten.