Schneller zum Einsatzort: Sachsens Streifenwagen werden digital
Dresden - Sachsens Streifenwagen werden digital: Bis Anfang 2022 sollen die ersten 165 Fahrzeuge mit dem System "Alea" ausgerüstet werden. Dahinter steckt eine Art Navi, das allerdings gleich mit der Leitstelle verbunden ist. Streifenwagen sollen so schneller am Einsatzort sein.
Schon seit elf Jahren beschäftigt sich die Polizei damit, im Januar konnte der Auftrag schließlich vergeben werden: Ab jetzt sollen neue Streifenwagen mit "Alea" (Assistentin Leitstelle, Einsatz, Automotive) kommen.
"140 Funkstreifenwagen, 20 Transporter und fünf Fahrzeuge der Autobahnpolizei", erklärt Projektleiter Tino Korks (57) die Aufschlüsselung. "Jedes System kostet 4500 Euro. Das war nicht das billigste Angebot, aber das stabilste und von der Bedienung her das geeignetste."
Das System ist eine Art Navigationssystem, aber direkt mit der Leitstelle verbunden: "Wenn ein Notruf eingeht, kann die Leitstelle den nächsten Funkstreifenwagen feststellen, ihm den kompletten Auftrag und die Koordinaten zustellen", so Korks.
So hat die Besatzung gleich alle wichtigen Infos im Fahrzeug, übertragen werden die Daten über den digitalen Polizeifunk. "Der ist flächendeckend vorhanden."
Zum System gehören aber die Smartphones mit der eigenen Messenger-App "MePol": Mit dieser können erste Übersichtsbilder der Einsatzstelle zurück in die Leitstelle geschickt werden. Langfristig plant die Polizei noch weiter in Richtung Digitalisierung zu gehen: So soll eine neue App direkt mit dem Lagezentrum verbunden sein und dem Polizisten vor Ort beispielsweise andere Streifenwagen in der Nähe anzeigen.
Alea soll bis 2025 bei insgesamt 500 Streifenwagen verbaut sein, insgesamt gibt es derzeit rund 700 Fahrzeuge.
Titelfoto: Eric Münch