Schneiden, abfüllen, Feste feiern - bei Wackerbarth gibt's immer was zu tun
Radebeul - Auch im Winter haben die Winzer des Staatsweingutes Wackerbarth alle Hände voll zu tun. Täglich sind rund 15 Mitarbeiter in den Weinbergen unterwegs, um noch bis März die Rebstöcke zu verschneiden.

"Im Dezember haben wir mit dem Rebschnitt begonnen. Das ist alles Handarbeit. Wir schaffen etwa einen Hektar pro Tag", erklärt Weinbaumeister Till Neumeister (40).
Rund 90 Hektar mit etwa 300.000 Rebstöcken sind zu verschneiden.
"Die Spätfröste im Frühjahr 2024 führten zu einer geringeren Holzmasse und zu weniger Reservestoff-Einlagerungen", so Neumeister. "Die Batterien unserer Rebstöcke sind nicht vollständig geladen, deshalb schneiden wir die Rebstöcke gezielter aus."
In etwa zwei Wochen werden die ersten Weine (Bacchus, Goldriesling) der 2024er-Lese abgefüllt.
"Insgesamt haben wir 2024 durch die Spätfröste nur ein Viertel der normalen Lesemenge einfahren können", so Wackerbarth-Sprecher Martin Junge (39). Flächendeckende Preiserhöhungen schließt er aus. Die Lesemenge reicht jedoch nicht, um den erstmals 2024 verkauften "Pet Nat" (Schaumwein) auch in diesem Jahr anbieten zu können.
Brautpaare können natürlich auch mit hauseigenem Sekt anstoßen. "Rund 100 Hochzeiten werden in diesem Jahr bei uns gefeiert. Im Vorjahr waren es 81, die Paare kamen aus zehn Ländern und der älteste Bräutigam war 86 Jahre alt", weiß Junge.
Titelfoto: imago/Sylvio Dittrich