Schnäppchen-Shopping verboten: Warum Märkte das Spielzeug verstecken!
Dresden - Aus der Traum vom schnellen Weihnachtsgeschenk! Erstaunte Kunden waren am Samstag vor abgesperrten Regalen mit Spielzeug, Tchibo-Schnäppchen oder Büchern in Drogerie- und Supermärkten anzutreffen. Shopping verboten, denn die Landesregierung hat die Corona-Regeln verschärft.
Wer noch schnell ein Kuscheltier oder ein Waffeleisen erstehen wollte, wurde enttäuscht. Hinter Plastikband zum Greifen nah und doch unerreichbar blieben die letzten Aufmerksamkeiten für den Gabentisch.
Grund: Alles, was nicht Waren des täglichen Bedarfs sind, darf nicht verkauft werden - auch wenn sie ansonsten zum Sortiment der Drogerien oder Supermärkte gehören. Deshalb müssen diese Waren vom Rest des Angebots abgetrennt werden.
Ein Absperrband reicht aus, "eine Entfernung der Ware aus dem Verkaufsraum ist nicht erforderlich", hieß es aus dem Wirtschaftsministerium.
Zu viele Kontakte an Aktionswaren im Supermarkt?
Offenbar hatte die neue "Bückware" zuvor reißenden Absatz gefunden, war teilweise in den Supermärkten sogar aufgestockt worden.
Dabei heißt es im Corona-Beschluss: "Der Verkauf von Non-Food-Produkten im Lebensmitteleinzelhandel, die nicht dem täglichen Bedarf zuzuordnen sind, kann ebenfalls eingeschränkt werden und darf keinesfalls ausgeweitet werden."
Die Begründung für die neue Einschränkung: "Wir müssen Kontakte minimieren", so das sächsische Sozialministerium.
Corona-Zahlen im Freistaat immer noch extrem hoch
Trotz harten Lockdowns sind die Corona-Infektionszahlen weiter auf hohem Niveau. Das Robert-Koch-Institut (RKI) wies am gestrigen Sonntag für den Freistaat eine Inzidenz von 427,4 aus. Der Wert gibt an, wie viele Menschen sich je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mit dem Virus infiziert haben.
Bundesweit lag die Inzidenz am Sonntag bei 192,2.
Titelfoto: Montage: privat, Marko Förster