Schlossinsel Grillenburg: Ehemalige Nazi-Villa bekommt neues Leben eingehaucht!

Tharandt - Es war ein großer Tag für Tharandt. Mit der am Freitag vollzogenen Überlassung der Schlossinsel Grillenburg an die TU Dresden soll in dem historischen Kleinod vor den Toren der Landeshauptstadt schon bald wieder Leben einkehren. Auch die komplexe Geschichte des Ortes wird greifbar bleiben.

In Grillenburg im Tharandter Wald entsteht ein modernes Wissenschafts- und Tagungszentrum.
In Grillenburg im Tharandter Wald entsteht ein modernes Wissenschafts- und Tagungszentrum.  © Norbert Neumann

Konkret plant die Uni in Grillenburg ein modernes Wissenschafts- und Tagungszentrum. Danach hätten die Wissenschaftler schon lange verlangt, so Rektorin Ursula Staudinger (65).

Die zeigte sich am Freitag sichtbar erleichtert und betonte: "Wir bringen die Welt nach Tharandt."

Doch geht die TU das zur Hälfte von Bund und Land finanzierte 36-Millionen-Euro-Projekt nicht blauäugig an. Grillenburg soll "ein Erfolgsmodell werden, das sich trägt", so die Rektorin weiter. Dazu gehört auch, abseits der Universität einen Mehrwert für die Region zu schaffen.

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Über die Fortschritte in Grillenburg freute sich Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU): "Das ist ein ganz besonderer Tag, auch deswegen, weil wir so lange daran gearbeitet haben. Schloss Grillenburg wird wieder ein Ort mit Ausstrahlung - hier im Tharandter Wald bringt die TU Dresden ihre Exzellenz auf eine neue Art zum Glänzen."

Am Rande des Termins pflanzten MP Michael Kretschmer (49, CDU, r.) und TU-Rektorin Ursula Staudinger (65, 2.v.l.) einen Baum.
Am Rande des Termins pflanzten MP Michael Kretschmer (49, CDU, r.) und TU-Rektorin Ursula Staudinger (65, 2.v.l.) einen Baum.  © Norbert Neumann
So stellen sich Architekten und TU das umgebaute Gelände vor.
So stellen sich Architekten und TU das umgebaute Gelände vor.  © Horwath HTL

Das sind die Pläne

Doch was ist konkret geplant, wenn es voraussichtlich 2025 mit den Bauarbeiten losgehen wird? In das historische Ensemble sollen mehrere neue Gebäude und Räume integriert werden. Auch eine Wiederherstellung der historischen Gartenanlage ist geplant.

Und: Das sogenannte "Neue Jägerhaus", im Zweiten Weltkrieg auch von NSDAP-Gauleiter Martin Mutschmann genutzt, soll eine "neutrale Nutzung" bekommen. Hier könnten nach aktuellen Entwürfen die Administration, Seminarräume oder Künstlerresidenzen einziehen. Eine Erinnerung an die Geschichte des Hauses ist angedacht, aber noch nicht konkretisiert.

Titelfoto: Bildmontage: Horwath HTL, Norbert Neumann

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