Schicksalstag für Elbbrücke in Bad Schandau

Bad Schandau - Tag der Entscheidung auf der gesperrten Elbbrücke in Bad Schandau.

Wenn der Test erfolgreich verläuft, soll innerhalb weniger Wochen über eine Wiedereröffnung der Elbbrücke in Bad Schandau entschieden werden. (Archivbild)
Wenn der Test erfolgreich verläuft, soll innerhalb weniger Wochen über eine Wiedereröffnung der Elbbrücke in Bad Schandau entschieden werden. (Archivbild)  © Sebastian Kahnert/dpa

Am Dienstag beginnt ein dreitägiger Belastungstest, der klären soll, ob die Brücke für den Verkehr wieder freigegeben werden kann. Letzte Vorbereitungen dafür wurden am Montag getroffen, wie das Sächsische Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung (SMIL) am Montagabend mitteilte.

Unter anderem traf im Tagesverlauf das für die Durchführung benötige Schwerlastmodul vor Ort ein, das bis zum 3. April nach und nach mit mehr Gewicht (maximal 50 Tonnen) beladen und ferngesteuert über die Elbquerung fahren soll.

Weiterhin wurde ein Versuchsleitstand eingerichtet, in dem die während des Tests erhobenen Daten letztlich zusammenfließen. Weitere Messtechnik, etwa spezielle Sensoren, wurden bereits im Vorfeld an dem Bauwerk installiert.

"Geringes Risiko" für Einsturz

Abseits des ferngesteuerten Fahrzeugs sollen im Rahmen des Tests auch einzelne Brückenabschnitte einer zusätzlichen Belastung ausgesetzt werden. Das Schwerlastmodul selbst soll so lange Runden über die seit rund fünf Monaten gesperrte Brücke drehen, bis die Maximallast erreicht ist - insofern sich die Elbbrücke keinen Aprilscherz erlaubt und vorher einkracht.

Das SMIL hält dies zwar für unwahrscheinlich, ein "geringes Risiko" bestehe jedoch.

Sollte die Brücke nach Durchführung des Belastungstests noch stehen, soll innerhalb von drei Wochen über eine mögliche Wiedereröffnung entschieden werden: "Wenn beim Belastungstest keine Schäden oder unzulässige Verformungen festgestellt werden, dann kann die Brücke zumindest für ein eingeschränktes Lastniveau wieder in Betrieb gehen."

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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