Sagenhafte Berühmtheit: In dieser sächsischen Burg schwirren zahlreiche Bienen
Lunzenau - Als Retter in höchster Not erlangten die Bienen von Schloss Rochsburg in Mittelsachsen sagenhafte Berühmtheit. Jetzt kehren die Burgbienen zurück und versüßen Besuchern den Aufenthalt im alten Gemäuer.
"Der Sage nach schickte der Vogt bei einer Belagerung eine Magd durch einen Geheimgang zu einem Imker, der heimlich seine Bienenkörbe auf die Burg brachte. Als die Feinde die Rochsburg übernehmen wollten, wurden diese auf sie geworfen und die Bienen fielen über die Angreifer her", weiß der heutige Schlossherr, Museums-Chef Andreas Quermann (55), zu berichten.
Die alte Geschichte gab den Anstoß für eine neue Idee, Besuchern die Rochsburg schmackhaft zu machen: "Das wird ein Angebot für alle Sinne."
Seit knapp drei Wochen residieren rund 20.000 Bienen im Schlosshof.
Imkerin Nadine Römer (39) hat Beuten für zwei junge Völker aufgebaut, die bald den ersten echten Schlosshonig produzieren sollen: "Die jungen Königinnen sind schon geschlüpft. Bis sich ihr Hofstaat eingespielt hat, dauert es noch eine Weile."
Besuch im Bienenstaat
Die erste Audienz ist bereits geplant: Am 21. Mai ab 14 Uhr können angemeldete Besucher erstmals das Gewusel in einer gläsernen Schaubeute aus der Nähe betrachten.
Die Imkerin erklärt, wie ein Bienenstaat funktioniert und Honig entsteht. Museumsmitarbeiter erzählen über die Schlossgeschichte mit ihrer Bienensage. Auch die Verkostung verschiedener Honigsorten und Kerzendrehen aus Bienenwachs gehören zum Programm.
Tickets gibt es für 7 Euro im Onlineshop unter: schloss-rochsburg.de.
Titelfoto: Fotomontage: Ralph Kunz