Sächsischer Gründerinnen-Preis: Mit dieser Idee räumt eine Frau aus Mittweida ab

Chemnitz - Am Samstagabend wurde der Sächsische Gründerinnenpreis in Chemnitz verliehen. Dieses Jahr geht er nach Mittweida und Leipzig.

Die Forensikerinnen Vivien Dehne (23, l.) und Mirijam Steinert (38) posieren mit den Büro-Hunden Eddy und Carli.
Die Forensikerinnen Vivien Dehne (23, l.) und Mirijam Steinert (38) posieren mit den Büro-Hunden Eddy und Carli.  © Kristin Schmidt

Forensikerin Mirijam Steinert aus Mittweida hat eine der mit je 5000 Euro dotierten Auszeichnungen von Gleichstellungsministerin Katja Meier (45, Grüne) bekommen.

Ihr Unternehmen "FZ forensic.zone" durchsucht Datenträger, relevante Bilder oder Chats auf kriminelle Inhalte in den Bereichen Kinder- und Jugendpornografie und sexueller Missbrauch.

Die Daten werden dann für Strafverfolgungsbehörden oder Anwälte ausgewertet.

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Ihr überwiegend weibliches Team greift damit überlasteten Ermittlungsbehörden unter die Arme und plant in Zukunft zudem ehrenamtliche Präventionsarbeit an Schulen, so die Jury.

Einsatz für die Heimatregion

Gleichstellungsministerin Katja Meier (45, Grüne).
Gleichstellungsministerin Katja Meier (45, Grüne).  © Steffen Füssel

Ebenfalls ausgezeichnet wurden Emilie Wegner und Jana Hoffmann-Kirchner aus Leipzig.

Wegners Firma "Hülsenreich GmbH" überzeugte mit "veganen, proteinreichen und glutenfreien knackigen, innovativen Snacks" aus Bio-Kichererbsen. Sie bestehe in der hart umkämpften und männerdominierten Lebensmittelbranche und sei Qualitätsführer in diesem Bereich.

Hoffmann-Kirchners Geschäft "Die Brillenmodelei" gestalte Brillen einfach individuell um und setze dazu auf "die gute alte Handwerkskunst". Vermeintlich Ausgedientes werde recycelt und repariert - und ehrenamtlich passt die Augenoptikermeisterin kostenfrei gespendete Brillen für obdach- und wohnungslose Menschen an.

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Gleichstellungsministerin Katja Meier lobte die drei Frauen laut Mitteilung für ihren Einsatz zugunsten von Nachhaltigkeit und ressourcenschonender Verfahren. "Sie legen Wert auf Inklusion und Mobilität, bekennen sich zu ihrer Heimatregion, schaffen Arbeitsplätze und expandieren mit ihren Unternehmen", sagte sie.

Der Sächsische Gründerinnenpreis ehrt seit 2008 Frauen, die eine kleine oder mittelständische Firma führen. Damit will der Freistaat Existenzgründungen von Frauen in der Öffentlichkeit sichtbar machen und das Engagement der Gründerinnen würdigen.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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