Streit um versperrte Wanderwege: Ein Pfarrer soll jetzt schlichten
Pirna - Der Lohmener Pfarrer Michael Schleinitz (64) vermittelt künftig im Streit um das Management der Borkenkäferkatastrophe im Nationalpark Sächsische Schweiz und moderiert Gespräche im Rahmen einer neu gegründeten "Task Force".
"Ich möchte dazu beitragen, Spannungen bei der Kommunikation abzubauen", erklärt dazu der Gottesmann.
Tote Fichten überall im Nationalpark Sächsische Schweiz: Der Borkenkäfer hat sich massenhaft vermehrt. Die Gefahr, die von den abgestorbenen Baumriesen ausgeht, ist inzwischen immens. Umgestürzte Bäume versperren Wanderwege und Zustiege.
Mit dem Management der Naturkatastrophe durch Nationalparkverwaltung und Forst sind Anlieger-Gemeinden, der Landkreis, die Tourismuswirtschaft und Sportverbände oft unzufrieden. Sie fordern u.a. mehr Tempo beim Beseitigen von Totholz und Wege-Freischneiden.
Zur Gründung der "Task Force", die bis zum Ende des Jahres arbeiten wird, heißt es aus dem Umweltministerium:
"Das neue Gremium soll sich auf Lösungsansätze im Sinne des Gemeinwohls und der Nationalparkziele unter Beachtung der Rechtslage verständigen und somit deren Umsetzung erleichtern."
Pfarrer Schleinitz ist als Moderator motiviert: "Mir liegt am Herzen, dass man hier gut miteinander leben kann."
Titelfoto: Montage: imago images/Sylvio Dittrich/Thomas Türpe, Daniel Förster