So schützt Sachsen jetzt den Nationalpark vorm Waldbrand
Bad Schandau - Bilder, die um die Welt gingen: Vor zwei Jahren brannten einige Regionen in der Sächsischen Schweiz lichterloh. Der Freistaat hat längst reagiert und Veränderungen eingeleitet. Welche sind bereits umgesetzt? Eine (Zwischen-)Bilanz.
Der verantwortliche Innenminister Armin Schuster (63, CDU) zumindest ist zuversichtlich, dass Sachsen künftig besser aufgestellt ist. "Wir haben viel gelernt und umgesetzt", sagte er bei einem Vor-Ort-Termin im Nationalpark und listete auf, was im Sinne der Prävention bisher passiert ist.
Das sind vor allem Festlegungen und - was die Technik angeht - Bestellungen oder Tests. "Wir erproben gerade die Ausstattung für die Feuerwehrleute, weil die klassische Ausstattung nicht optimal geeignet war", sagte Schuster über speziell angeschaffte Technik. Getestet wird derzeit auch speziell angeschaffte Schutzkleidung.
Geld floss zudem in neue Katastrophenschutz-Fahrzeuge. Der Landtag stellt dafür bis 2026 insgesamt 30 Millionen Euro bereit.
"Dafür beschaffen wir unter anderem ein 'Tanklöschfahrzeug 3000 Wald'." Geliefert werden soll im Frühsommer nächsten Jahres.
Endabstimmung mit Tschechien über grenzüberschreitenden Rettungsweg läuft
Dazu kommen zehn bereits gebaute Zisternen für Löschwasser. Demnächst sollen auch die Hubschrauber geliefert werden, die Außenlasten tragen könnten. Dann kann auch einfacher aus der Luft gelöscht werden.
Aktuell arbeite man noch an einem Konzept für Schutzstreifen rund um die Gemeinden, die nah an den Nationalpark grenzen, erklärte der Minister.
Derzeit läuft zudem die Endabstimmung mit Tschechien über einen grenzüberschreitenden Rettungsweg.
Nicht zu vergessen: Das Innenministerium entwickelte ein strategisches Waldbrandschutzkonzept, die Landesfeuerwehrschule eine Ausbildungskonzeption speziell für Waldbrände.
Titelfoto: Bildmontage: dpa/Robert Michael, dpa/Sebastian Kahnert