Bad Schandau - Rauchgasmelder fungieren zuverlässig als Frühwarnsystem im Brandfall. Man kennt sie aus Wohnungen und Gebäuden. Könnten die empfindlichen Geräte auch in der freien Natur bei der Waldbrandfrüherkennung helfen?
Die Verwaltung in der Sächsischen Schweiz hat dazu ein Pilotprojekt gestartet. Sie hofft, damit insbesondere den Schutz vor Waldbränden zu verbessern, die von illegalen Lagerfeuern ausgehen können.
In einem schmalen Kerbtal im hinteren Teil des Nationalparks fanden zuletzt die ersten Technik-Tests in Kooperation mit einem deutschen Elektronik-Hersteller statt.
Mehrere der speziellen Waldbrandsensoren wurden dafür im Tal verteilt und installiert. Die Freiwillige Ortsfeuerwehr Ottendorf überwachte die Versuche, bei denen eine Feuerschale zum Einsatz kam.
Die sensible Technik war im Gelände kaum zu entdecken. Sie wurde versteckt ins Geäst von Bäumen gehängt. Die Sensoren sind wetterfest. Ein grüner Kunststoffmantel schützt die Technik.
Wenn Sensor Rauchentwicklung wahrnimmt, wird die Feuerwehr alarmiert
Die Geräte besitzen alle langlebige Batterien sowie kleine Solar-Panels, die sie zusätzlich mit Strom versorgen.
Nimmt der Sensor nun Rauchentwicklung wahr, übermittelt er per Funk ins Mobilfunknetz Daten zur Alarmierung der Feuerwehr.
"Ziel dieses Projekts ist es, die Zuverlässigkeit und Effizienz der Rauchgassensoren und deren Übertragungstechnik für die Waldbrandfrüherkennung unter realen Bedingungen zu bewerten", berichtet Nationalparksprecher Hanspeter Mayr (61).
Der erste aktuelle Test verlief vielversprechend. "Für ein abschließendes Urteil sind jedoch weitere Tests erforderlich."