Sächsische Schweiz: Aufräumarbeiten nach Hochwasser beginnen, Touristen werden weggeschickt

Bad Schandau - Der Tag nach den schweren Überschwemmungen in der Sächsischen Schweiz: Das große Aufräumen begann, der sächsische Innenminister Roland Wöller (50, CDU) schaute sich in der Chaos-Region um, der Öffentliche Personen-Nahverkehr bleibt vorerst weiter eingestellt.

Ein Bagger schaufelt die Gleise der Kirnitzschtalbahn frei.
Ein Bagger schaufelt die Gleise der Kirnitzschtalbahn frei.  © Daniel Förster

Dieser Starkregen war heftig: Bis zu 110 Liter hat es in der Sächsischen Schweiz pro Quadratmeter geregnet. Die Flüsse Polenz, Kirnitzsch und Lachsbach traten über die Ufer, verwüsteten Bahngleise, Straßen und die Häuser der Anlieger.

Schon tags darauf begannen am heutigen Sonntag die ersten Aufräumarbeiten in der beliebten Ferienregion.

Die Gleise der Kirnitzschtalbahn wurden frei gebaggert, der historische Zug selbst abgeschleppt. Zudem mussten Straßen freigeschaufelt und zahlreiche Bäume aus dem Weg geräumt werden.

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Davon machten sich am Mittag nicht nur Bad Schandaus Bürgermeister Thomas Kunack (43, WV Tourismus) und der Landrat des Kreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Michael Geisler (61, CDU) ein Bild. Auch der sächsische Innenminister Roland Wöller (50, CDU) war vor Ort.

Etwa in Krippen waren die drei unterwegs und begutachteten den Flusslauf mitsamt den Häusern der Anwohner. Diese nahmen teils große Schäden, liefen im Keller voll mit Wasser, was zu größeren Problemen führen konnte.

Thomas Kunack (43, WV Tourismus, v.l.n.r.), Bürgermeister von Bad Schandau, Innenminister Roland Wöller (50, CDU) und Michael Geisler (61, CDU), Landrat Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, schauen sich in Krippen die Schäden nach dem Hochwasser an.
Thomas Kunack (43, WV Tourismus, v.l.n.r.), Bürgermeister von Bad Schandau, Innenminister Roland Wöller (50, CDU) und Michael Geisler (61, CDU), Landrat Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, schauen sich in Krippen die Schäden nach dem Hochwasser an.  © xcitepress
Ein historischer Transporter schleppte die Kirnitzschtalbahn entlang des gleichnamigen Flusses.
Ein historischer Transporter schleppte die Kirnitzschtalbahn entlang des gleichnamigen Flusses.  © xcitepress
Dieses Wohnhaus in der Sächsischen Schweiz wurde am Samstagabend geflutet.
Dieses Wohnhaus in der Sächsischen Schweiz wurde am Samstagabend geflutet.  © xcitepress

Bundespolizei reguliert Verkehr in der Sächsischen Schweiz

Wer nicht unbedingt in die Sächsische Schweiz musste, wurde am Sonntag von der Polizei wieder heimgeschickt. Hier Kontrollen auf der B172 zwischen Königstein und Bad Schandau.
Wer nicht unbedingt in die Sächsische Schweiz musste, wurde am Sonntag von der Polizei wieder heimgeschickt. Hier Kontrollen auf der B172 zwischen Königstein und Bad Schandau.  © Marko Förster

Während vielerorts erste Freiwillige neben Kräften der Feuerwehr und des THW in der Sächsischen Schweiz mit aufräumen begannen, machten sich offenbar auch Schaulustige und Touristen in das Elbsandsteingebirge auf.

Die Bundespolizei stand an den Zufahrtsstraßen und schickte ebendiese wieder zurück.

Nach TAG24-Informationen standen die Autofahrer auf der Bundesstraße 172 zwischen Königstein und Bad Schandau bis zu einer Stunde in ihren Fahrzeugen und kamen dabei kaum vorwärts. Als sie bei den Beamten ankamen, mussten sie schließlich wieder umdrehen.

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Auf Fotos ist indes zu sehen, dass sich manche auf ihren Fahrrädern nicht von solchen Unwettersituationen beirren ließen. Sie radelten weiter durch das Elbtal, direkt an den Aufräumenden vorbei.

Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn am Nachmittag auf Anfrage von TAG24 erklärte, sei die internationale Bahnstrecke Dresden-Prag noch immer zwischen Decin (Tschechien) und Bad Schandau gesperrt. Man rechne am Abend mit ersten Informationen, wann die Strecke wieder freigegeben werden kann. Die Eurocity-Züge aus Hamburg/Berlin enden derweil in Dresden. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet.

Auch der Nahverkehr auf der Linie S1 ist zwischen Bad Schandau und Schöna eingestellt. Beim Verkehrsverbund Oberelbe gab es noch keine Informationen, wann die S-Bahnen wieder normal rollen können.

Titelfoto: Montage: xcitepress (2), Daniel Förster

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