Nationalpark Sächsische Schweiz: So sieht es mit den Wanderwegen aus
Bad Schandau - Weg frei für Wanderer im Nationalpark! Die Aktion "Freisägen von Wegen", die 2021 begann, ist abgeschlossen. Verschnaufen können die Forstleute trotzdem nicht.
Blick zurück: Tote, umgestürzte Bäume machten im Frühjahr 2021 im Elbsandsteingebirge viele Wanderwege unpassierbar. Der damalige Nationalpark-Chef wollte die Wege erst wieder freischneiden, wenn alle abgestorbenen Bäume von allein umgefallen seien.
Weder Bergsteigerbund (SBB), Tourismus noch lokale Politiker wollten das akzeptieren. Der Streit eskalierte, Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) sprach ein Machtwort.
Nun sind alle wichtigen Wanderwege und Bergpfade wieder frei. "Wenige Restarbeiten laufen noch in den Revieren Hinterhermsdorf und Lohmen", berichtet Jörg Weber von der Nationalparkverwaltung.
An den Wanderwegen beließ man Bäume als liegendes Totholz. An Einsatzwegen und öffentlichen Straßen entfernten die Waldarbeiter das Holz. Seit 2023 liegt ihr Augenmerk zudem noch auf vorbeugenden Waldbrandschutz.
Neue Säge-Saison startet erst im August
Planmäßig beräumte man insgesamt gut 15 Kilometer Wander- und Verkehrswege (unabhängig von Sturmschäden). Weber: "In allen Revieren fanden Arbeiten statt."
Schwerpunkte waren Polenztal, Reingrund nahe der Bastei und Elbleitenweg. Peter Rölke (58) vom Arbeitskreis Wege des SBB: "Wir danken allen Forstarbeitern und Nationalpark-Mitarbeitern für ihre schwere Arbeit beim Freisägen der Wege."
Haben die Kettensägen nun Winterpause? "Nein", erklärt Jörg Weber. Bis Ende Februar wird noch Totholz weggeschnitten. Danach beginnt die Setz- und Brutzeit.
Die neue Säge-Saison startet erst im August. Ihr Fokus: das Umsetzen des Waldbrand-Schutzkonzeptes.
Titelfoto: Thomas Türpe