Nächste Woche ist Schluss: Darum wird das Boofen in der Sächsischen Schweiz verboten

Sächsische Schweiz - Wer vor Mitte Juni noch mal im Nationalpark Sächsische Schweiz im Freien übernachten möchte, muss sich sputen. Schon zum Männertag ist das sogenannte Boofen verboten. Das hat gute Gründe.

Die Ranger des Nationalparks achten auf die Einhaltung der geltenden Bestimmungen wie hier 2020 bei einem Einsatz gemeinsam mit der Polizei.
Die Ranger des Nationalparks achten auf die Einhaltung der geltenden Bestimmungen wie hier 2020 bei einem Einsatz gemeinsam mit der Polizei.  © Tino Plunert

Stress bei der Nationalparkverwaltung: Um die Wildtiere im Park zu schützen, sollte das Verbot zum Boofen noch vor den besucherreichen Wochenenden - Himmelfahrt (Männertag) und Pfingsten - in Kraft treten.

Und das wird es auch. "Ich bin dankbar, dass wir diesen wichtigen Schritt gemeinsam mit den Verbänden und den Gemeinden gehen konnten", so Nationalparkleiter Ulf Zimmermann (51).

Konkret heißt das: Ab 20. Mai und bis Mitte Juni sind die insgesamt 58 zugelassenen Schlafstellen im Nationalpark ("Boofen") gesperrt. Die Maßnahme wird in den nächsten drei Jahren ausgeweitet.

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Dann gilt das Verbot bereits ab 1. Februar. Helfen soll das der möglichst störungsfreien Aufzucht des Nachwuchses von Wildtieren, vor allem bei den gefährdeten Wanderfalken.

In insgesamt 58 "Boofen" ist das Übernachten im Nationalpark grundsätzlich erlaubt, offenes Feuer aber nicht.
In insgesamt 58 "Boofen" ist das Übernachten im Nationalpark grundsätzlich erlaubt, offenes Feuer aber nicht.  © Mike Jäger
Die jungen Wanderfalken brauchen Ruhe zum Wachsen.
Die jungen Wanderfalken brauchen Ruhe zum Wachsen.  © Mike Jäger
Nationalpark-Chef Ulf Zimmermann (51).
Nationalpark-Chef Ulf Zimmermann (51).  © Norbert Neumann
Hintergrund: Immer mehr Menschen übernachten illegal im Nationalpark. Sie hinterlassen Fäkalien und Müll, machen nicht selten Feuer oder mit Musikboxen Lärm, was die nächtliche Ruhezeit in der Natur stört, so die Parkverwaltung.

Titelfoto: Tino Plunert

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