Großbrand an der Bastei: "Die Tierwelt wurde vernichtet"
Rathen - Nach dem verheerenden Brand unter der Bastei im Nationalpark Sächsische Schweiz gibt es noch keine Hinweise auf den Brandstifter. Der Schaden ist immens. Auch die Gefahr eines erneuten Brandausbruchs besteht weiterhin.
Das in der Nacht zu Montag ausgebrochene Feuer am Steilhang unter der Basteibrücke war im Laufe des Tages von 115 Kameraden der Feuerwehr und Spezialkräften der Höhenrettung unter Kontrolle gebracht und gelöscht worden. Doch: "Die Brandwache dauert an", so Nationalparksprecher Hanspeter Mayr.
Die Folgen sind noch nicht absehbar. "Das Feuer hat natürlichen Mischwald im Nationalpark stark beschädigt", erklärt Mayr. "Monetär ist das kaum zu beziffern."
In dem Gelände, das wegen seiner Steillage nie forstlich genutzt wurde, stehen bis zu 200 Jahre alte Kiefern, Buchen und Birken, die viele Brutquartiere und Unterschlupfmöglichkeiten für Fledermäuse und Insekten bieten.
Als sicher gilt: Die Bodenvegetation und die dort lebende Tierwelt ist vernichtet. "Erst in den nächsten Wochen und Monaten wird sich zeigen, ob wenigstens die Bäume dem Feuer widerstehen konnten und sich regenerieren können." Die Basteibrücke bleibt auch weiterhin gesperrt.
Möglicherweise löste eine weggeworfene Zigarettenkippe den Brand aus. Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Telefonnummer 0351/4 83 22 33 entgegen.
Titelfoto: H. Mayr und M. Rudloff