Mammutprojekt! Burg Hohnstein soll wieder ein Schmuckstück werden
Hohnstein - Ein Mammutprojekt: Mehr als 45 Millionen Euro sollen in die Sanierung der Burg Hohnstein fließen. Lange war die Finanzierung nicht gesichert. Am Mittwoch luden Stadt, Landkreis und Freistaat zum ersten Spatenstich. Wenn alles klargeht, gibt's als weitere Touristenattraktion sogar eine neue Hängebrücke über das Polenztal. Zum Nulltarif.
"Das, was sich hier nun realisiert, ist eigentlich eine Unmöglichkeit", sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) in seinem Grußwort.
Eine Anspielung auf die Absichtserklärung zur Sanierung von 2019. Damals waren die Baukosten nicht untersetzt.
Doch dann legten sich Bundestagsabgeordnete wie Katrin Michel (61, SPD) oder Frank-Müller Rosentritt (42, FDP), Landtagsabgeordnete wie Thomas Löser (52, Grüne), das CDU-geführte Regionalministerium, der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie die Stadt und die Burggesellschaft mächtig ins Zeug.
Ergebnis: Der erste Bauabschnitt (Burggraben) mit Kosten von 4,2 Mio. Euro ist komplett gesichert. Für Kretschmer eine parteiübergreifende Gemeinschaftsleistung und der Beweis dafür, dass politische Gegner keine Feinde sind.
Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade spricht von größtem kommunalen Projekt
Nach aktuellem Planungsstand teilen sich Bund (20 Mio. Euro), Freistaat (17 Mio.), Landkreis (5 Mio.) sowie Stadt und Burggesellschaft (3 Mio.) die Gesamtkosten. Die Bewilligung ist teilweise noch von Haushaltsentscheidungen abhängig. Das Ende der Maßnahme ist für 2032 eingeplant.
Bürgermeister Daniel Brade (43, SPD) sprach vom größten kommunalen Projekt, das Hohnstein je angefasst habe.
Parallel dazu plant der Unternehmer Günter Eberhard (57) aus dem schwäbischen Riedlingen eine Hängebrücke vom Burggarten über das Polenztal bis zum Hockstein, 400 bis 600 Meter lang, rund 6 Mio. Euro teuer und eigenfinanziert.
Sie könnte sogar noch vor Ende der Burgsanierung fertig sein. Ausgang offen.
Titelfoto: Thomas Türpe