Bergwacht warnt: Gesperrte Elbbrücke wird in Hauptsaison zum Problem

Bad Schandau - Angesichts der gesperrten Elbbrücke in Bad Schandau hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) vor Verzögerungen bei Rettungseinsätzen gewarnt.

Die gesperrte Elbbrücke in Bad Schandau erschwert das Leben der Bergretter.
Die gesperrte Elbbrücke in Bad Schandau erschwert das Leben der Bergretter.  © Eric Münch

"Touristen, Klettersportler und Wanderer verlassen sich darauf, dass im Notfall schnelle Hilfe kommt – doch genau das wird durch die nicht nutzbare Brücke erschwert", erklärte Kai Kranich, Pressesprecher der DRK Bergwacht Sachsen, in einer Mitteilung am Freitag.

Die Bergwacht verwies dabei auf einen jüngsten Einsatz Mitte Januar, bei dem eine verletzte Wanderin (73) nur mit einem Rettungshelikopter gerettet werden konnte, weil die Einsatzkräfte außerhalb der Fährzeiten nicht über die gesperrte Brücke zum Unfallort auf der anderen Elbseite gelangen konnten.

Um etwa zum "Unfallhotspot Felsenlabyrinth" in Langenhennersdorf zu gelangen, müssen die Einsatzkräfte seit Sperrung der Brücke einen Umweg auf sich nehmen, der die Anfahrtszeit "erheblich" verlängert, so das DRK.

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Dies könne während der Hauptsaison (Ostern bis Ende Oktober) im beliebten Wandergebiet in der Sächsischen Schweiz "problematisch" werden.

Bergwacht begrüßt Unterstützung des Freistaates

Dass ein Rettungshelikopter im Notfall immer verfügbar ist, sei laut DRK nicht gesichert. (Symbolbild)
Dass ein Rettungshelikopter im Notfall immer verfügbar ist, sei laut DRK nicht gesichert. (Symbolbild)  © Matthias Bein/dpa

Dass seitens des Landesamts für Straßenbau und Verkehr derzeit die Errichtung einer Behelfsbrücke geplant wird, begrüßt die Bergwacht. Man hoffe auf eine "rasche Umsetzung" und "vielleicht sogar eine Freigabe der bestehenden Brücke in den nächsten Monaten".

"Der Vorfall mit der verletzten Wanderin zeigt, wie dringend eine Lösung gefunden werden muss. Wir begrüßen, dass von Seiten des Freistaates Geld in die Hand genommen wird und hoffen inständig, dass die Tests eine temporäre Wiederfreigabe der Brücke ermöglichen", sagte Kranich.

Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch, Matthias Bein/dpa

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