Baustart noch in diesem Jahr: Bad Schandau bekommt Behelfsbrücke für 31 Millionen
Bad Schandau - Schnelle Lösung in Bad Schandau! Schon in wenigen Monaten soll eine Behelfsbrücke für die gesperrte Elbquerung in der Sächsischen Schweiz gebaut werden. Die Vorzugsvariante stellte das Infrastrukturministerium am Montagabend vor - sie soll unabhängig vom Ausgang des anstehenden Belastungstests errichtet werden.

Wie Infrastrukturministerin Regina Kraushaar (60, CDU) erklärte, soll die neue Brücke wenige Meter stromaufwärts der einsturzgefährdeten Elbbrücke entstehen, für den Bau sind 31 Millionen Euro geplant.
Die Behelfsbrücke solle unabhängig vom Ausgang des Belastungstests, der kommende Woche beginne, gebaut werden: "Wir werden die Behelfsbrücke in jedem Falle dann brauchen, wenn die Elbbrücke erneuert wird", verkündete die CDU-Politikerin.
Die bevorzugte Variante, die aus sechs Vorschlägen ausgewählt wurde, quert die Elbe auf direktem und kurzem Weg und nimmt wenig Einfluss auf die bereits vorhandene Bebauung.
Weil für die Behelfsbrücke kein langwieriges Baurechtsverfahren nötig ist, kann noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werden. Schon 2026 soll der Verkehr dann wieder in Bad Schandau über die Elbe fließen können.
So soll die Behelfsbrücke in Bad Schandau aussehen

Bad Schandau: Bau der Behelfsbrücke soll noch in diesem Jahr begonnen werden

Der Bau sei "von allergrößter Bedeutung für den Tourismus, die Wirtschaft und die Bürgerschaft", betonte Kraushaar.
Die Behelfsbrücke erfülle zudem alle Anforderungen, die die Menschen in Bad Schandau haben: Sie könne entsprechenden Verkehrslasten standhalten, sei hochwasserfest und ermögliche die Durchfahrt von Schiffen auf der Elbe.
Landrat Michael Geisler (65, CDU) nannte den Ausblick auf den schnellen Behelfsbau ein "wichtiges Signal" für den Landkreis und die dort lebenden Menschen.
Anfang November war die Elbquerung in der Sächsischen Schweiz vorsorglich gesperrt worden, als im Zuge einer Sonderprüfung nach dem Einsturz der Carolabrücke Risse am Bauwerk festgestellt worden waren.
Mithilfe von tonnenschwerem Gerät soll vom 1. bis 3. April festgestellt werden, ob die Elbquerung noch zu retten ist.
Titelfoto: Bildmontage: Sebastian Kahnert/dpa, Robert Michael/dpa