100 Tonnen Material verbaut: Neue "Basteiaussicht" schwebt über der Elbe

Lohmen - Endspurt auf der Bastei: Noch in diesem Jahr sollen Touristen und Einheimische wieder den Ausblick von Sachsens schönster Aussicht auf Tafelberge und Elbtal genießen können. Dafür wurde der bröckelnde Fels massiv gesichert und darauf ein 100 Tonnen schwerer "schwebender Steg" errichtet.

Der vordere Teil des "schwebenden Steges" (wiegt 100 Tonnen) liegt anders als der hintere Teil nicht auf dem Felsen auf.
Der vordere Teil des "schwebenden Steges" (wiegt 100 Tonnen) liegt anders als der hintere Teil nicht auf dem Felsen auf.  © Petra Hornig

2016 musste die Aussichtsplattform - der "Balkon der Sächsischen Schweiz" - wegen des brüchigen Felsens gesperrt werden.

Seit 2018 laufen Arbeiten, um die beliebte Bastei-Aussicht (bis 1,5 Millionen Besucher im Jahr) wieder zu ermöglichen.

Dafür wurden allein rund 100 Tonnen Material wie Spezialmörtel zur Stabilisierung und Sicherung in und am Bröckel-Felsen verbaut, der Wandfuß durch ein Beton-Korsett verstärkt.

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Dazu wurden noch stählerne Kleinbohrpfähle (insgesamt einen Kilometer lang) im Sandstein verankert.

Zum Glück sieht man diese Eingriffe kaum. "Äußerlich sieht es noch nach der Bastei aus", sagt SIB-Niederlassungsleiter Jaroslaw Golaszewski (47).

Jaroslaw Golaszewski (47) ist Niederlassungsleiter Bautzen beim Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB).
Jaroslaw Golaszewski (47) ist Niederlassungsleiter Bautzen beim Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB).  © Petra Hornig

Zum Jahresende sollen die Arbeiten abgeschlossen sein

Der "schwebende Steg" ist fast fertig: Ende des Jahres sollen auch Touristen wieder den Blick von Sachsens schönster Aussicht wieder genießen dürfen.
Der "schwebende Steg" ist fast fertig: Ende des Jahres sollen auch Touristen wieder den Blick von Sachsens schönster Aussicht wieder genießen dürfen.  © Petra Hornig
Baumaschinist Mirko Zimmermann (42) erledigt letzte Arbeiten unterhalb der Plattform.
Baumaschinist Mirko Zimmermann (42) erledigt letzte Arbeiten unterhalb der Plattform.  © Petra Hornig

Kernstück ist der 20 Meter lange und 100 Tonnen schwere Spannbeton-Steg, der zur Hälfte über dem Fels schwebt.

Die Arbeiten sind fast fertig. Bis Jahresende sollen noch Metallgeländer, Wege-Zugänge und Blitzschutz installiert werden. Die Arbeiten kosten rund 3 Millionen Euro - eine halbe Million mehr als geplant.

Als Grund führte Golaszewski erhöhte Baupreise und gestiegenen Materialbedarf an.

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Weitere schwebende Stege soll es künftig nicht geben: Der immense Aufwand im Naturschutzgebiet sei nur wegen der berühmten Aussicht betrieben worden.

Titelfoto: Petra Hornig

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