Endlich! Bastei-Aussicht in Sächsischer Schweiz wiedereröffnet
Lohmen - Nach mehr als sechseinhalb quälenden Jahren hat Sachsen endlich einen seiner schönsten Ausblicke zurück. Im strömenden Regen wurde am Freitag die Bastei-Aussicht in der Sächsischen Schweiz wiedereröffnet. Künftig können Touristen aus aller Welt nicht nur den Ausblick bewundern, sondern auch eine Plattform, die an sich schon einen Besuch wert ist.
Fest steht: Ein würdiges Wetter war es nicht, was die Sächsische Schweiz zur Eröffnung der 20 Meter langen und 3,30 Meter breiten Plattform zu bieten hatte. Und so verdeckte ein Meer aus Regenschirmen den sich verzweifelt gegen Regen und Wind zu stemmenden Finanzminister Sachsens, Hartmut Vorjohann (59, CDU), als der ein paar Worte an die geladenen Gäste richtete.
Drei Millionen Euro habe man in den barrierefreien Neubau investiert. "Und das sind drei Millionen Euro, die wirklich sehr, sehr gut angelegt sind. Der Tourismus ist in der Sächsischen Schweiz von herausragender Bedeutung und dieses Projekt sehr zentral dafür", so Vorjohann. "Alle, die in die Sächsische Schweiz kommen, wollen auch einmal auf dem Balkon Sachsens stehen."
Dessen Bau dauerte übrigens gar nicht so lange, wie man vermuten würde. Nachdem man die alte Aussicht 2016 wegen Problemen mit der Standsicherheit sperren musste, widmete man sich in den darauffolgenden Jahren ausführlich der Planung und den Befestigungsmaßnahmen.
2022 ging dann der eigentliche Bau - mit all seinen Herausforderungen in diesem besonderen Umfeld - los.
Übrigens: Nur etwa ein Viertel der Kosten wurden durch die eigentliche Plattform verursacht. Ein Großteil floss in die Felssicherung.
Bastei-Aussicht in der Sächsischen Schweiz: Ein Projekt, das man seinen Kindern noch erzählen wird
Sehr bewegend äußerte sich übrigens Christian Starke (37), Referatsleiter Gebietsentwicklung, am Ende seiner Eröffnungsrede: "Wenn man sich als Ingenieur in seinem Berufsleben etwas wünschen dürfte, es wäre genau eine dieser landwirtschaftlich reizvollsten Baustellen, die man sich vorstellen oder wünschen kann."
Titelfoto: Norbert Neumann