Wohngenossen ziehen Bilanz: "Bezahlbares Wohnen heißt vor allem bezahlbare Energie"

Dresden - Werden in Sachsen 2023/24 deutlich weniger Wohnungen gebaut als geplant? Davon geht der Verband sächsischer Wohnungsgenossenschaften (VSWG) aus. Auch bei energetischen Sanierungen sieht der Verband schwarz.

"Verhalten optimistisch": Sven Winkler (36) und Mirjam Philipp (56) vom Verband sächsischer Wohnungsgenossenschaften (VSWG).
"Verhalten optimistisch": Sven Winkler (36) und Mirjam Philipp (56) vom Verband sächsischer Wohnungsgenossenschaften (VSWG).  © Holm Helis

Von den ursprünglich geplanten Neubauprojekten werden aller Voraussicht nach 30,1 Prozent oder 150 Wohnungen nicht gebaut.

Grund: Stornierungen oder Aufschiebungen wegen gestiegener Baukosten von rund 20 Prozent, so die Einschätzung des Verbands sächsischer Wohnungsgenossenschaften (VSWG) vom Donnerstag. Noch problematischer sei der Rückgang bei den Modernisierungen.

"Jede dritte sächsische Wohnungsgenossenschaft gibt an, dass sie den Umfang reduzieren muss", sagte VSWG-Vorstand Mirjam Philipp (56).

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Der Verband rechnet mit 30 Prozent weniger neuen Wohnungen in Sachsen. Grund sind die deutlichen Kostensteigerungen im Bau.

Damit würden 14,7 Prozent der Maßnahmen wohl nicht realisiert - Aufzüge nicht angebaut, Grundrissänderungen oder energetische Maßnahmen nicht umgesetzt.

Für das vergangene Jahr konstatierte Philipp nach den vorläufigen Verbandsdaten Heizkostensteigerungen von rund 40 Prozent auf 1,45 Euro pro Quadratmeter und Monat.

Der Verband rechnet mit 30 Prozent weniger neuen Wohnungen in Sachsen. Grund sind die deutlichen Kostensteigerungen im Bau.
Der Verband rechnet mit 30 Prozent weniger neuen Wohnungen in Sachsen. Grund sind die deutlichen Kostensteigerungen im Bau.  © imago/C3 Pictures

"Bezahlbares Wohnen heißt vor allem bezahlbare Energie", so ihr Resümee. Die Politik müsse nachhaltige und bezahlbare Energie im Fokus behalten. Im VSWG sind insgesamt 207 Wohnungsgenossenschaften organisiert.

Titelfoto: Holm Helis

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