Sachsens Kinos ziehen Bilanz: So viele Besucher zählten sie 2024

Von Andreas Hummel

Chemnitz/Berlin - Die Kinos in Sachsen haben voriges Jahr weniger Tickets verkauft. Der Rückgang war aber nicht so stark wie im Bundesschnitt. Knapp 4,3 Millionen Besucher zählten die Kinos im Freistaat.

Der durchschnittliche Eintrittspreis in Sachsen stieg nur leicht um 0,4 Prozent. (Symbolbild)  © Fabian Sommer/dpa

Das war ein Rückgang von 1,8 Prozent, wie die Filmförderungsanstalt (FFA) mit Sitz in Berlin mitteilte. Bundesweit steht ein Minus von 5,8 Prozent zu Buche.

Entsprechend sank auch der Umsatz der hiesigen Lichtspielhäuser. Sie nahmen den Angaben nach fast 40,4 Millionen Euro ein (-1,4 Prozent). Der durchschnittliche Eintrittspreis stieg entgegen dem Bundestrend (-0,8 Prozent) in Sachsen leicht um 0,4 Prozent auf 9,40 Euro.

Zugleich weist die Statistik einen geringfügigen Zuwachs in der Kinolandschaft Sachsens aus. Demnach stieg ihre Zahl um eins auf 95. Die Zahl der Kinosäle und Leinwände verringerte sich allerdings um sechs auf 242.

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Bundesweit wurden 2024 rund 90,1 Millionen Tickets verkauft, der Umsatz der Kinos sank laut FFA auf rund 868,4 Millionen Euro (2023: 929,1 Millionen Euro). Gefragt waren Kinderfilme: Sechs schafften es unter die zehn beliebtesten Filme 2024.

"Kinderfilme funktionieren ohnehin ganz gut, aber dass es jetzt tatsächlich so stark ist, das ist schon sehr besonders in diesem Jahr", erklärte die FFA-Teamleiterin Marktforschung und Statistik, Norina Lin-Hi.

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Minus bei den Tickets laut FFA-Vorstand Peter Dinges "moderat"

Peter Dinges, Vorstand der Filmförderungsanstalt (FFA).  © Britta Pedersen/dpa

Ganz oben an den deutschen Kinokassen stand der zweite Teil des Animationsfilms "Alles steht Kopf" - mit mehr als 5,7 Millionen verkauften Tickets. Dahinter folgte "Ich - Einfach unverbesserlich 4" (mehr als 4,3 Millionen Tickets).

Auf Platz drei punktete der Kinderfilm "Vaiana 2" mit rund 3,6 Millionen Besuchern. In den Top 10 finden sich mit "Chantal im Märchenland" und "Die Schule der magischen Tiere 3" nur zwei deutsche Produktionen.

FFA-Vorstand Peter Dinges ordnete das Minus bei den Tickets als "moderat" ein. "Wir hatten nicht nur mit einer Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land und Olympischen Spielen zu tun, sondern auch mit den Folgen der Hollywood-Streiks", sagte er.

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