Sachsens Fläche in Zahlen: Überraschende Fakten auf einen Blick

Sachsen - Wie viel Wald, Ackerland und Siedlungsfläche machen eigentlich unser Bundesland aus?

Sachsen ist mit 18.450 km² das zehntgrößte Bundesland Deutschlands. Geprägt ist der Freistaat von Bergen, Flüssen, Wäldern, aber auch zahlreichen Städten und Gemeinden. Doch wie setzt sich die Fläche zusammen? Und wie nutzen wir Sachsen unser Land? Ein kleines Zahlen-Potpourri.

54 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt

54 Prozent der sächsischen Fläche wird landwirtschaftlich genutzt, und zwar auf 9908 km². 27 Prozent sind schließlich von Wald bedeckt, 11 Prozent bebaut und 4 Prozent werden durch Verkehr genutzt. 2 Prozent nehmen Gewässer ein und weitere 2 Prozent sind sonstige Vegetation.

54 Prozent der sächsischen Fläche wird landwirtschaftlich genutzt. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/picture alliance/dpa

In Sachsen leben 222 Menschen pro Quadratkilometer

222 Menschen leben in Sachsen durchschnittlich auf einem Quadratkilometer. Deutschlandweit hat der Freistaat damit die fünftgrößte Bevölkerungsdichte unter den Flächenländern. Die gesamte Wohnbaufläche beträgt dabei rund 884  km².

Das Erzgebirge erstreckt sich über eine Fläche von 3700 km²

3700 km² nimmt das Erzgebirge in Sachsen ein. Das entspricht etwa 20 Prozent der sächsischen Fläche. Damit ist es das größte Gebirge im Freistaat.

Rekordhalter unter den Landkreisen: 70 Prozent des Landkreises Mittelsachsen besteht aus Landwirtschaftsflächen. Der Erzgebirgskreis verfügt über 45 Prozent Waldanteil und die Landkreise Leipzig und Bautzen haben mit jeweils 4 Prozent die anteilsmäßig größte Wasserfläche.

Das Lausitzer Seenland ist die größte künstlich geschaffene Seenlandschaft Europas. In Sachsen erstreckt sich die Wasserfläche auf rund 350 km². Mit 12,7 km² ist der Bärwalder See der größte See im Freistaat.

Die Fläche des Erzgebirges umfasst 3700 km². (Archivbild)  © imago/Uwe Meinhold

In Sachsen gibt es insgesamt 227 Naturschutzgebiete

227 Naturschutzgebiete gibt es in Sachsen, die jedoch lediglich 580 km² einnehmen. Das entspricht gerade mal 3,1 Prozent der Landesfläche.

Es gibt 227 Naturschutzgebiete in Sachsen. (Symbolbild)  © imago images/Sylvio Dittrich

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche wächst täglich um 4,5 Hektar

Um 4,5 Hektar pro Tag nimmt die Siedlungs- und Verkehrsfläche zu. Im vierjährigen Mittel (2019-2022) sind es sogar 5,4 Hektar pro Tag.

370 km² werden als Industrie- und Gewerbefläche genutzt

370 km² werden im Freistaat als Industrie- und Gewerbefläche genutzt. Die wichtigsten Industriezweige sind unter anderem die Automobil-, Bahn-, Bau- und Holz- sowie Chemische Industrie.

Ungeachtet der kreisfreien Städte hat der Landkreis Bautzen mit 2 396 km² Hektar die größte Ausdehnung, der Landkreis Zwickau mit 950 km² die kleinste.

Das Ranking der Landkreise (mit kreisfreien Städten) - Flächengröße in km²

Auf Platz 1 des Rankings der Landkreise (mit kreisfreien Städten) landete Bautzen mit einer Größe von 2396 km². Auf den Plätzen folgen Mittelsachen 2117 km², Görlitz 2111 km², Nordsachsen 2029 km², Erzgebirgskreis 1828 km², Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 1654 km², Leipziger Land 1654 km², Meißen 1455 km², Vogtlandkreis 1412 km², Zwickau 950 km², Stadt Dresden 328 km², Stadt Leipzig 298 km² und Stadt Chemnitz 221 km².

Dresden ist mit 328 km² die größte kreisfreie Stadt

Mit 328 km² ist Dresden die flächenmäßig größte Kreisfreie Stadt. In den Landkreisen hat die Stadt Grimma mit 218 km² die größte Fläche, der Kurort Rathen mit 3,56 km² die kleinste Fläche.

Dresden ist mit 328 km² die größte kreisfreie Stadt nach Fläche. (Archivbild)  © Sebastian Kahnert/dpa

Landwirtschaftliche Flächennutzung

Den größten Anteil am sächsischen Ackerland (etwa 700.800 Hektar) hat der Getreideanbau mit rund 375.000 Hektar Anbaufläche. Die wichtigsten Getreidearten sind Weizen, Gerste, Roggen und Wintermenggetreide.

Getreide nimmt mit 374.500 Hektar den ersten Platz unter den Anbauarten ein, davon 180.600 ha Weizen, 113.900 ha Gerste und 31.200 ha Roggen sowie Wintermenggetreide. An zweiter Stelle folgt der Anbau von Grünernte (Futter und Biogas) mit 113.600 ha, darunter 32.400 ha Silomais. Es folgen Winterraps mit 107.100 ha, Hackfrüchte mit 22.500 ha (darunter 16.900 ha Zuckerrüben und 5.400 ha Kartoffeln), Hülsenfrüchte mit 16.700 ha (darunter 9.000 ha Futtererbsen und 1.600 ha Sojabohnen) sowie Gemüse und Erdbeeren mit 2.900 ha.

Auf 4000 Hektar werden Kernobst sowie Stein- und Beerenobst in Sachsen angebaut

Auf 4000 Hektar werden in Sachsen außerdem Kern-, aber auch Stein- und Beerenobst angebaut. Den größten Flächenanteil mit 61 Prozent auf fast 2400 Hektar nimmt der Apfelanbau ein. Sauerkirschen wachsen noch auf 464 Hektar und Erdbeeren auf 354 ha.

In Sachsen wird auf 488 Hektar Wein angebaut

Wein wächst auf 488 Hektar in Sachsen. Davon sind 81 Prozent Weißweine, vor allem Riesling, Müller-Thurgau, Weiß- und Grauburgunder.

In Sachsen wird auf 488 Hektar Wein angebaut. (Symbolbild)  © Sebastian Kahnert/dpa

Auf 100 Hektar landwirtschaftlicher Fläche werden verschiedene Tiere gehalten

Laut Statistischem Landesamt werden je 100 Hektar landwirtschaftlicher Fläche im Schnitt 51 Schweine, 47 Rinder, 578 Hühner, neun Schafe und eine Ziege gehalten.

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