Sachsens dümmste "Einbrecher": Autos in zugefrorener Elbe versenkt
Radebeul - Der Spaß war wohl nur kurz und wird nun auch noch teuer: Mit ihren Autos brachen zwei Männer (beide 36) im Eis ein. Nun ermittelt nicht nur die Wasserschutzpolizei gegen die beiden, auch von der Feuerwehr droht eine Rechnung.
Am Dienstagmorgen gegen 7.30 Uhr traute ein Radfahrer seinen Augen nicht: Im Eis des alten Elbarms steckten ein Volkswagen Golf und ein T4 fest. Sofort wählte er den Notruf: "Uns wurde 'Pkw in der Elbe im alten Elbarm' gemeldet, wir gingen von Gefahr für Personen aus", so Roland Fährmann (64), Stadtwehrleiter von Radebeul.
"Der alte Elbarm ist normalerweise trocken, aber wegen des Hochwassers gab es dort eine Eisschicht." Heimtückisch: Unter dem Eis hatte sich bereits ein Großteil des Wassers wieder zurückgezogen.
"Wir waren mit dem Rettungsdienst rund 40 Leute", so Fährmann. "Beide Fahrzeuge waren abgeschlossen und leer."
Die Feuerwehr warnte noch angrenzende Bauern, zog danach wieder ab. Einer der Landwirte zerrte die beiden Volkswagen dann mit dem Traktor aus dem Eis. "Wir werden das den Verursachern auf jeden Fall in Rechnung stellen", sagt der Stadtwehrleiter.
"Ich denke, das wird so um die 500 oder 600 Euro kosten."
Dazu wird wohl noch ein Bußgeld kommen: "Wir ermitteln wegen Verstoßes gegen die Landschaftsschutzgebiets-Verordnung des Landkreises Meißen", sagt Almut Sichler (41), Sprecherin der Wasserschutzpolizei.
Titelfoto: Norbert Millauer