Sachsens Blüten-Problem! So viele falsche Fuffziger wie seit Jahren nicht mehr

Dresden - Sachsen hat ein echtes Problem mit Blüten! Und zwar nicht mit denen im Garten, sondern mit denen in der Kasse. 2024 sind in Sachsen so viele falsche Banknoten und Münzen aufgetaucht wie seit Jahren nicht mehr.

Beim Überprüfen der Banknoten soll man laut LKA besonders auf Hologramm-Elemente und Wasserzeichen achten.  © DPA

1272 gefälschte Scheine und satte 6587 Münzen - das ist die ernüchternde Bilanz des Jahres. Der Schaden? Über 86.000 Euro! Besonders beliebt bei den Fälschern: der 50-Euro-Schein (489-mal sichergestellt), dicht gefolgt vom 20er (394-mal).

Die Hochburgen der Blütenmacher: Leipzig sticht besonders heraus (415 Scheine), Dresden (179) und Chemnitz (145) sind ungefähr auf einem Level.

"Dass die Städte hier eher betroffen sind, liegt an den infrastrukturellen Voraussetzungen", heißt es vom Landeskriminalamt (LKA) Sachsen. Denn wo mehr Geld umgesetzt wird, gibt es auch mehr Falschgeld.

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Das LKA Sachsen warnt deshalb: "Banknoten sollten stets aufmerksam geprüft werden, denn für Falschgeld gibt es bekanntlich keinen Ersatz." Dabei ist das Prüfen des Geldes relativ einfach.

"Kontrollieren Sie Banknoten nach dem Prinzip 'Fühlen-Sehen-Kippen' und verlassen Sie sich nicht nur auf das Prüfen eines Sicherheitsmerkmales." Doch nicht nur Banknoten machen Probleme: Auch falsche Münzen tauchen immer häufiger auf, vor allem Zwei-Euro-Stücke.

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Das LKA Sachsen beruft sich in seiner Mitteilung auf Daten der deutschen Bundesbank.  © Steffen Füssel
Gefälschte Münzen im Wert von knapp 12.800 Euro wurden vergangenes Jahr in Sachsen festgestellt.  © George Calin

Deutschlandweit steigt die Zahl der Blüten ebenfalls - 72.400 falsche Banknoten wurden 2024 entdeckt, Schaden: 4,5 Millionen Euro. Aber Sachsen ist besonders betroffen.

Viele Blüten kommen laut Experten aus dem Ausland, vor allem aus Osteuropa. Oft werden sie über dunkle Kanäle im Internet bestellt und dann im ganz normalen Zahlungsverkehr untergebracht - an Tankstellen, in kleinen Geschäften oder auf Flohmärkten.

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