Sachsen: Gutes Timing beim Bitcoin-Verkauf?
Dresden - Keinen Monat ist es her, dass der Freistaat seinen Bitcoin-Schatz gehoben hat und damit mehr als zwei Milliarden Euro einnahm. Für den eingetrübten Ausverkauf hagelte es Kritik. Ein Blick auf die Börsen zeigt nun aber: Die Behörden haben gerade noch rechtzeitig die Bitcoin-Schäfchen ins Trockene gebracht.
Denn seit Montag herrscht Ausverkauf an den Börsen, vor allem in Asien.
Der japanische Aktienindex Nikkei rauschte um 12,4 Prozent in die Tiefe, Südkoreas Pendant um 8,8, der Taiwan-Index um 8,4 Prozent.
Besonders hart trifft es die Märkte für die verschlüsselten Internet-Währungen, "Kryptos" genannt.
Wie die Wirtschaftswoche schreibt, wurden im gesamten Kryptomarkt etwa 250 Milliarden Euro vernichtet.
Die bekannteste Kryptowährung "Bitcoin" rutschte am Montagmittag auf knapp 45.200 Euro Marktwert ab - so tief wie seit Februar nicht mehr. Zum Vergleich:
Die Generalstaatsanwaltschaft verkaufte für im Schnitt 52.900 Euro.
Zusammen mit einer Deutschen Handelsbank veräußerte diese knapp 50.000 Bitcoins, nahm damit rund 2,84 Milliarden Euro ein. Das Geld stammt von einem mutmaßlichen Drahtzieher hinter "movie2k.to".
Eine Internetseite, die bis 2013 massenhaft Raubkopien und Pornos feilgeboten haben soll. Das Verfahren vorm Leipziger Landgericht läuft noch, ein Ende ist nicht in Sicht.
Bis zum rechtskräftigen Urteil bleibt das Geld an einem geheimen Ort verwahrt.
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