Sachsens Bildungssystem im Ländervergleich: Fünfmal top, zweimal Flop!
Dresden - Sachsen hat im Ländervergleich aller Bildungssysteme den ersten Platz belegt, vor Bayern und Thüringen. In zwei Kategorien gibt es dennoch Nachholbedarf.
Der Freistaat konnte seinen Titel von 2013 verteidigen, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Studie "Bildungsmonitor 2023" hervorging.
"Das ist unser Auftrag und muss so bleiben", freute sich Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) über das Ergebnis.
In gleich fünf Kategorien ließ Sachsen die Konkurrenz hinter sich: bei der Förderinfrastruktur, der Schulqualität, der Forschungsorientierung, bei der Bildungsarmut und der Internationalisierung.
Ausschlaggebend für den Bildungserfolg waren dabei unter anderem hohe Ganztagsquoten in Kitas (90,6 Prozent), gute Kernkompetenzen der Grundschüler sowie ein hoher Anteil an Fremdsprachenunterricht.
Verbesserungsbedarf besteht in Sachsen trotzdem: In den Kategorien Digitalisierung (Platz 13) und Betreuungsbedingungen (Platz 15) schnitten andere Bundesländer deutlich besser ab.
"Mit den digitalen Modulen haben wir nicht nur datenschutzkonforme, sondern auch lehrplangeprüfte Bildungsangebote für die Schülerinnen und Schüler, die viel stärker als bisher für den Schulunterricht genutzt werden sollten", betonte deshalb der sächsische Kultusminister Christian Piwarz (48, CDU) am Mittwoch.
Titelfoto: Marijan Murat/dpa