Finanzielle Sorgen: Sachsens Bibliotheken vor dem Aus?
Dresden - Angesichts von Mitarbeitermangel und knapper Haushalte sorgt sich Sachsens Bibliotheksverband um die Situation der Einrichtungen.
Geraten die personellen und finanziellen Ressourcen sächsischer Bibliotheken zunehmend an die Schmerzgrenze?
Die "herausragende gesellschaftliche Bedeutung" der Häuser müsse sich "in einer entsprechend angemessenen und fairen Finanzierung widerspiegeln", forderte die Verbandsvorsitzende Aline Fiedler laut Mitteilung zum bundesweiten Tag der Bibliotheken.
Sie seien die besucherstärksten Kultur- und Bildungseinrichtungen im Freistaat, ergänzte Fiedler.
Nach Verbandsangaben kamen im vergangenen Jahr 5,5 Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene in die landesweit 390 Häuser, rund 2,6 Millionen davon in ländlichen Regionen.
Unterstützt von Ehrenamtlichen, managten die 730 Beschäftigten 19,1 Millionen Entleihungen und fast 22.000 Veranstaltungen. "Bibliotheken haben sich von Orten der Bücher zu Orten für Menschen entwickelt", sagte Fiedler.
Sachsens Bibliotheksverband hebt Bedeutung der Kultur- und Bildungseinrichtungen hervor
Bibliotheken seien frei zugängliche, neutrale und kommerzfreie Wissens-, Kultur- und Bildungseinrichtungen, in denen gelernt und gearbeitet wird, aber auch Begegnung und Austausch möglich sind.
"Für unser Gemeinwesen sind sie damit unverzichtbar", unterstrich Fiedler.
Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa