Sozialwohnungen, Corona-Hilfen, Bildung: Hier hat Sachsens Aufbaubank 2022 nachgeholfen
Leipzig - Fast 3,8 Milliarden Euro hat die Sächsische Aufbaubank in vergangenen Jahren an Corona-Hilfen bewilligt. Nun treten andere Förderprogramme in den Vordergrund. Dazu zählen Härtefallhilfen für Privathaushalte beim Heizen. Die Nachfrage ist hier aber geringer als erwartet.
Von Energiespeichern über Corona-Hilfen und Bildung bis zu Sozialwohnungen: Die Sächsische Aufbaubank hat 2022 knapp 2,4 Milliarden Euro Förderung bewilligt (Vorjahr 3,5 Mrd.).
Das Gros davon kam der Wirtschaft direkt zugute (958 Mio. Euro), gefolgt von den Bereichen Infrastruktur und Kommunales (562 Mio.) sowie Bildung und Soziales (400 Mio.), wie die Förderbank des Landes am Mittwoch in Leipzig mitteilte. Insgesamt konnten in 191 Programmen Hilfen in Form von Zuschüssen oder Darlehen beantragt werden.
Unterstützt wurde nach Darstellung der Vorstandsvorsitzenden Katrin Leonhardt etwa der Bau von Energiespeichern. Dazu seien mit 8,3 Millionen Euro aus Landesmitteln 2030 Speicher mit 832 Ladepunkten für Elektroautos gefördert worden. Gefördert wurde auch der Bau von Sozialwohnungen: 1168 in Dresden und Leipzig. Mit Blick auf die alternde Bevölkerung wurden zudem mit Förderung fast 1500 Wohnungen barrierefrei umgebaut.
Finanzielle Unterstützung gab es auch für 162 Gründer und Gründerinnen neuer Unternehmen im Freistaat.
Härtefallhilfen für Heizkosten: Anträge können noch bis Ende Oktober gestellt werden
Zudem beschäftigen die Hilfen aus der Corona-Pandemie weiterhin die rund 1240 Mitarbeiter der Förderbank.
In 29 Programmen seien in den vergangenen Jahren hierzu rund 222.500 Förderzusagen über fast 3,8 Milliarden Euro als Zuschüsse und Darlehen erteilt worden. Das habe geholfen, dass viele Unternehmen gut durch die Krise kamen, sagte Leonhardt. Doch gebe es inzwischen auch Fälle, in denen Unternehmen die Aufbaubank um Stundung von Rückzahlungen bitten.
Dieses Jahr befasst sich die Förderbank auch mit Härtefallhilfen von Privathaushalten für Heizkosten. Der Zulauf liege aber deutlich unter den Erwartungen, sagte Leonhardt. Fast 6000 Anträge seien bisher eingegangen, davon wurden bereits gut 3500 bewilligt. Die Frist läuft bis 20. Oktober. "Möglicherweise kommt da noch einiges", sagte Leonhardt.
Mit den Hilfen sollen im vergangenen Jahr entstandene Mehrkosten fürs Heizen mit Öl, Flüssiggas, Holz oder Kohle abgefedert werden. Die Anträge können seit 8. Mai digital gestellt werden. Es wird mit etwa 100.000 Anträgen und einem Volumen von knapp 90 Millionen Euro gerechnet.
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