Sachsen schrumpft - und damit auch die Zahl der Erwerbstätigen
Kamenz - Sachsens Einwohnerzahl geht weiter nach unten. Der Abwärtstrend hat auch Auswirkungen auf die Zahl der Erwerbstätigen.
In Sachsen leben etwas weniger Menschen als angenommen. Das teilte das Statistische Landesamt in Kamenz mit.
Die Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 war bislang von 4,080 Millionen Einwohnern ausgegangen. Laut ersten Ergebnissen des Zensus waren es zum Stichtag 15. Mai 2022 jedoch rund 4,038 Millionen.
Im ersten Quartal 2024 gingen 2,065 Millionen Sachsen einer Arbeit nach - fast 1000 Menschen weniger als im Vorjahresquartal.
Der Rückgang betrifft vor allem das sächsische Baugewerbe (-1,7 Prozent) und das verarbeitende Gewerbe (-1,5 Prozent). Auch der Bereich Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei ist mit einem Rückgang von 1,0 Prozent betroffen.
Während die Entwicklung in den westdeutschen Ländern ohne Berlin mit 0,4 Prozent Zuwachs noch positiv ausfällt, müssen alle fünf ostdeutschen Bundesländer eine Verringerung der Zahl der Erwerbstätigen von 0,3 Prozent hinnehmen.
Sachsen wird älter: So sieht das aktuelle Durchschnittsalter im Freistaat aus
Kleiner Trost: In manchen Bereichen der sächsischen Arbeitswelt sind Zuwächse zu verzeichnen - so etwa im Dienstleistungsbereich mit 0,4 Prozent sowie bei Finanz- und Unternehmensdienstleistern mit 0,3 Prozent.
Den Angaben des Landesamtes zufolge gab es weniger Selbstständige und mithelfende Familienangehörige. Die Zahl der Arbeitnehmer nahm hingegen zu.
Und wie sieht es mit dem Durchschnittsalter der Sachsen aus? Das lag am Zensus-Stichtag bei 46,4 Jahren.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa