Dresden - Sachsen braucht mehr Polizisten! Zu diesem Ergebnis kommt eine Expertenkommission, die im Auftrag des Landtages eine entsprechende Analyse vorgenommen hat. Innenminister Armin Schuster (62, CDU) kündigte an, beim Personal nachzusteuern.

Die Fachkommission rät, die vorhandene Stellenzahl von 14.581 auf 14.925 anzuheben (aktuell sind rund 14.300 Stellen besetzt), begründet dies mit nötigen Anpassungen.

"Die Tätigkeitsfelder und die Arbeitsweise der Polizei entwickeln sich dynamisch. Wie schnell sich die Sicherheitslage ändern kann, haben uns Corona und zuletzt die Angriffe in Israel gezeigt", erklärte Kommissions-Chef Joachim Klose (59).

Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa (59) betonte, dass sich die Polizei neuen Herausforderungen zu stellen hat - neben der Bekämpfung der schweren Kriminalität, der wachsenden politisch motivierten Kriminalität und der Cybercrime: Sachsens alternde Bevölkerung zeigt ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis.

Sachsen Sachsen: Handeln der Politik während Corona wird aufgearbeitet

Kubiessa prophezeit: "Die Kriminalität wird im digitalen Raum Massendaten produzieren. Wir brauchen mehr Experten, die das beherrschen."

Die Kommission hat bei ihren Betrachtungen die kommenden zehn Jahre im Blick. 2028 soll der Bericht evaluiert werden.

Im Kabinett sind die Vorschläge bereits wohlwollend aufgenommen worden, berichtete Schuster. Er kündigte an, den Stellenaufwuchs bis 2029 hinbekommen zu wollen und auch die Zahl der Bürgerpolizisten im ländlichen Raum zu erhöhen.