Sachsen ist Zuwanderungsland, wird aber immer älter
Dresden - Sachsen wird zunehmend zum Einwanderungsland. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zogen in den vergangenen Jahren mehr Menschen in den Freistaat, als abwanderten. Allerdings kann das die Vergreisung nicht aufhalten.
Traditionell zum Tag der Deutschen Einheit legte das Statistikamt seine innerdeutsche Wanderungsanalyse vor. Demnach zogen im vergangenen Jahr erstmals wieder mehr Menschen aus den ostdeutschen in die westlichen Bundesländer um.
Doch Sachsen gehört zu den Ausnahmen - hier gab es mehr Zuzüge aus Westdeutschland. Es liegt mit einem Plus von 1465 Zuzüglern sogar vor Ländern wie Niedersachsen, Baden-Württemberg und Hessen sowie Stadtstaaten wie Hamburg und Berlin.
Die meisten Zuzüge registrierte Brandenburg (13.557), die meisten Fortzüge Berlin (16.785).
Allerdings hat die jahrzehntelange Abwanderung junger Menschen aus dem Osten auch hierzulande ihre demografischen Spuren hinterlassen. So ist der Freistaat das Bundesland mit dem geringsten Anteil an Menschen im erwerbsfähigen Alter.
Nur 57,1 Prozent der Sachsen sind demnach zwischen 18 und 64 Jahre alt. Laut Statistik ist die "Vergreisung" im Erzgebirgskreis und im Landkreis Görlitz am weitesten fortgeschritten.
Viele Zuzüge aus dem Ausland
Überraschend auch: Der Freistaat gehört zu den Bundesländern mit den meisten Zuzügen aus dem Ausland.
Gemessen an der Bevölkerung registrierten die Bundesstatistiker die höchste Nettozuwanderung aus dem Ausland je 10.000 Einwohner in den Stadtstaaten Bremen (140 Personen), Berlin (131) und Hamburg (116) sowie im Saarland (92) und in Sachsen (85).
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