8. Mai wird offizieller Gedenktag in Sachsen: Was bedeutet das?

Dresden - Sachsen bekommt einen dritten Gedenktag. Nach einem Beschluss des Landtages wird der 8. Mai künftig als "Tag der Befreiung" im Freistaat begangen. Ein Beschluss, den man im Kalender durchaus rot anstreichen darf.

Hat lange für den 8. Mai als offiziellen Gedenktag gekämpft: Susanne Schaper (47, Linke). Nun ist ein entsprechender Beschluss gefasst.  © DPA/Robert Michael

Denn zum ersten Mal in der jüngeren Vergangenheit hat die regierende CDU einem Antrag der oppositionellen Linken stattgegeben.

Geschuldet ist das dem neu eingeführten "Konsultationsmechanismus", einer Vereinbarung zur Verständigung mit Grünen, BSW und Linken.

Damit soll die Opposition einerseits frühzeitig in Gesetzesinitiativen und Vorhaben der Staatsregierung eingebunden werden.

Sachsen 120 Pflanzen! Wenn die Lieblingsblume einem über den Kopf wächst

Andererseits muss die Regierungskoalition aus CDU und SPD Zugeständnisse an die drei Parteien machen, um eigene Vorhaben im Landtag durchzufechten.

Anzeige

Wird der 8. Mai auch "arbeitsfrei"?

Der 8. Mai wird künftig zum Gedenktag an die "Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Europa".  © picture alliance / ---/Tass/dpa

Zur absoluten Mehrheit fehlen SPD und CDU zehn Stimmen. Die AfD ist dem Mechanismus nicht beigetreten. Sie lehnte den Antrag am Mittwoch auch ab.

Mit dem Beschluss wird der 8. Mai künftig zum Gedenktag an die "Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Europa".

Rein praktisch bedeutet das unter anderem offizielle Gedenkveranstaltungen und eine entsprechende Beflaggung.

Sachsen 100 Tage im Amt: Kritik an Kretschmer-Regierung

Ein Feiertag und damit "arbeitsfrei" ist der Tag allerdings nicht. Offizielle Gedenktage sind bisher nur Volkstrauertag und Totensonntag.

Mehr zum Thema Sachsen: