Sachsen buhlt intensiv um Fachkräfte aus dem Ausland
Dresden - Sachsen hat viele offene Stellen - zu viele. Je nachdem, wen man fragt, fehlen bis 2030 bis zu 300.000 Arbeitskräfte. Um die Lücke zu schließen, wurde am gestrigen Mittwoch ein breites Bündnis zur Gewinnung von Fachkräften im Ausland geschlossen.
Im Blick sind Länder, zu denen bereits gute Kontakte bestehen, oder solche mit hoher Jugendarbeitslosigkeit, hieß es. Konkret geht es um Länder wie Vietnam, Ägypten, Brasilien, Indien und Zentralasien, dort vor allem Kirgistan.
Ziel ist es, "unseren wirtschaftlichen Erfolg zu sichern", wie Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) sagte. Ohne eine gelebte Willkommenskultur oder eine gelingende Integration werde das große Ziel nicht zu erreichen sein, darin waren sich die Beteiligten einig.
Zu der Fachkräfteallianz gehören insgesamt 26 Partner, darunter das Wirtschafts- und das Innenministerium sowie die Industrie-, Handels- und die Handwerkskammern.
Problem: Sachsen steht mit vielen Regionen weltweit in Konkurrenz um Fachkräfte. Aber die Bedingungen sind nicht schlecht: Bereits im Mai 2022 wurde in Chemnitz das "Zentrum für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit" gegründet.
Die Kammern pflegen bereits gute Kontakte in einige Zielmärkte. Und dann: Im März hat die Bundesregierung ein neues Fachkräfteeinwanderungsgesetz auf den Weg gebracht.
Titelfoto: Steffen Füssel