Trotz Haushaltssperre: 20 Extra-Millionen für schwächelnde Kliniken

Dresden - Sachsens Krankenhäuser werden immer mehr selbst zu Patienten: Vom Freistaat gibt es jetzt - trotz Haushaltssperre - eine Finanzspritze von zusätzlich 20 Millionen Euro. Damit will man verhindern, dass Hospitäler pleitegehen.

Die Krankenhäuser stehen vor enormen Herausforderungen. Ihre Finanzlage ist angespannt. Zudem berichtet ihr medizinisches Personal von Überlastung.
Die Krankenhäuser stehen vor enormen Herausforderungen. Ihre Finanzlage ist angespannt. Zudem berichtet ihr medizinisches Personal von Überlastung.  © Imago

Den Krankenhausgesellschaften machen gestiegene Energiekosten, Tariferhöhungen und ein weiterhin zurückgehender Patientenandrang schwer zu schaffen. Die ausstehende Krankenhausreform des Bundes soll Abhilfe schaffen, doch sie wird die Häuser frühestens 2025 wirtschaftlich stärken.

"Die zusätzlichen Mittel werden als sogenannte Pauschalförderung ausgezahlt. Insgesamt sind es in diesem Jahr dann 95 Millionen Euro Pauschalförderung, die bereitgestellt werden", sagt Gesundheitsministerin Petra Köpping (65, SPD).

Sie hofft, dass "das Geld reicht". Und sie betont, dass "das Geld nicht mit der Gießkanne ausgeschüttet wird". Eine Richtlinie regelt die Vergabe der Mittel.

Das Kabinett des Freistaates hat eine Finanzspritze für Krankenhäuser abgesegnet.
Das Kabinett des Freistaates hat eine Finanzspritze für Krankenhäuser abgesegnet.  © 123RF

Die Betriebskosten von Krankenhäusern - wo die aktuellen Probleme liegen - werden von den Krankenkassen bezahlt, die Zuständigkeit hat der Bund. Das Land kann nur bei den Investitionskosten (Bau, Sanierung und größere Geräte) helfen. Köpping: "Wir brauchen dringend eine Krankenhausreform, gerade um die Standorte zu sichern und weiterzuentwickeln."

Der vorliegende Entwurf des Bundesgesundheitsministers ist in ihren Augen noch kein goldener Wurf.

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