Sachse macht Sensationsfund: Goldschatz an der Ostsee entdeckt
Mittweida - Carlo Bast (27) aus Mittweida (Sachsen) ist Forstwirt, in seiner Freizeit wird er jedoch gern zum Hobbyforscher. In seinem Urlaub auf Rügen machte der Sachse im vergangenen Jahr einen Sensations-Fund. Auf seiner Suche nach Fossilien, z.B. versteinerten Seeigeln, fand der junge Mann stattdessen ein historisches Schmuckstück aus Gold.
Zunächst dachte er, es handle sich um kürzlich verlorenen Schmuck und beließ es dabei. "Erst dieses Jahr habe ich dann mal weiter recherchiert."
Dabei fand der 27-Jährige heraus, dass es sich bei seinem Fund um einen historischen sogenannten "Berlock" (Schmuckanhänger) handelte. "Es ist auch noch eine seltene Form unter diesen Schmuckstücken."
Der kleine goldene Anhänger, den er am Strand gefunden hatte, stammt aus dem ersten oder zweiten Jahrhundert.
Gold-Stück an Landesamt übergeben
Sofort meldete er sich beim Landesamt für Kultur und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Dort wurde ein Foto des Anhängers geprüft.
"Es wurde mir dann schnell bestätigt, was es ist, und die Woche darauf habe ich mich mit dem Archäologen auf Rügen getroffen."
Mittlerweile hat Carlo Bast das Gold-Stück an das Landesamt übergeben.
"Das ist jetzt erstmal im Archiv verwahrt." Finderlohn gab es nicht, aber über 3-D-Scans seines Funds würde sich Bast sehr freuen.
Bis sein Fund im Museum landet, könnte es allerdings noch dauern: "Mecklenburg-Vorpommern hat als einziges Land noch kein archäologisches Landesmuseum. Wenn das gebaut wird, werden aber sicherlich alle gefundenen Berlocken dort ausgestellt. 2031 soll das fertig sein, glaube ich."
Titelfoto: Bildmontage: privat