Rekord! Sachsens Schlösser machen Millionen
Dresden - Fast zwei Millionen Gäste und 12,2 Millionen Euro Einnahmen - das ist die Erfolgsbilanz der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten gGmbH 2023. Im 30. Jubiläumsjahr machte sich damit das Schlösserland Sachsen selbst das schönste Geschenk.
"Eine Umsatzsteigerung von fast zwei Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr ist enorm für einen Kulturbetrieb", freute sich Schlösserland-Chef Christian Striefler (61).
Erhebliche Ausgaben, verursacht u. a. durch hohe Energie- und Personalkosten, ließen das Einnahme-Plus allerdings schnell schmelzen. Das Jahr schloss mit einem Defizit von 157.000 Euro.
"Ohne die tollen Umsätze hätten wir große Probleme gehabt", so Striefler. Die Auswirkungen des Klimawandels, der Erhalt der historischen Gartenanlagen, Sturmschäden und Hochwasser forderten den 1993 gegründeten Schlösserverbund.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 1,94 Millionen Gäste in den Schlössern und Anlagen des Freistaates gezählt - 230.000 mehr als 2022.
Damit setzt sich die Tendenz in Richtung des Vor-Corona-Niveaus (2019: 2,1 Mio. Gäste) fort.
Schlösserverbund: Mehr Gäste - mehr Einnahmen
Besucherliebling bleibt Schloss Pillnitz mit 377.000 Gästen, gefolgt von Schloss Moritzburg mit 280.000 sowie der Albrechtsburg Meißen mit 114.000. Jeweils ein Viertel mehr Besuche verbuchten der Klosterpark Altzella, Burg Mildenstein und Schloss Weesenstein.
In diesem Jahr steht Schloss Colditz im Fokus des Schlösser-Verbundes.
Das einstige Renaissance-Jagdschloss beherbergte im Zweiten Weltkrieg ein Kriegsgefangenenlager für hochrangige Offiziere der Westalliierten.
Am 16. April wird das Schloss als sogenannter "Lost Place" eröffnet.
"Wir haben lange überlegt, ob wir dort rekonstruieren oder restaurieren, uns letztlich aber entschieden, es mittels HistoPad erlebbar zu machen", so Striefler.
Titelfoto: DPA / Daniel Schäfer